Kreis Coesfeld . Zwar sind nach wie vor zahlreiche Teams der Kreisliga durch Coronafälle dezimiert, immerhin konnte aber am Sonntag fast überall gespielt werden.
Mike Strickling, Trainer der TSG Dülmen II, sag seiner Ansicht nach am Sonntag „ein Derby, das den Namen nicht verdient hat“. Gegen Buldern sei es kein gutes Spiel gewesen, wenig Chancen und in den Zweikämpfen „immer etwas drüber“. Die Punkteteilung beim 0:0 am Ende sei gerecht gewesen. Überschattet wurde die Partie durch eine üble Verletzung: Matthias Sietmann brach sich nach einem Foul das Sprunggelenk und musste erst von einem Krankenwagen abgeholt werden und wurde schließlich sogar operiert: „Matthias geht es den Umständen entsprechend okay – aber die Saison ist für ihn gelaufen.“ Sonntag gastiert nun Holtwick in Dülmen.
„Ganz ehrlich – wenn wir gespielt hätten, wäre ,bescheiden‘ zu nett ausgedrückt“, gestand DJK Rödders Trainer Ahmed Ibrahim nach dem Spielausfall am Wochenende. „Meine Truppe hat die Corona-Welle voll erwischt, ich hätte niemals genug gesunde Spieler auftreiben können.“ Aktuell sorgt er sich um seine Truppe: „Ich hoffe, dass alle wieder voll auf die Beine kommen. Viele scheinen Corona ja schnell wegzustecken – dass das aber auch anders laufen kann, haben wir leider zu oft erlebt. Und dass meine Jungs, wenn sie zurück sind, nicht gleich wieder Vollgas geben können, ist ja auch klar.“ Auf das Spiel gegen die DJK Dülmen blickt er optimistisch: „Ich vermute, dass bis dahin wieder genug Spieler einsatzbereit sind.“
Auch die DJK Adler Buldern musste am Sonntag mit einigen Ausfällen klarkommen – auch Trainer Alex Möllers musste dem Spiel fernbleiben. „Ich stehe aber natürlich in Kontakt mit meiner Mannschaft und die teilte mir mit, dass der Punkt gegen Dülmen in Ordnung geht.“ Gegen Gescher II wird Möllers wohl wieder vor Ort sein können und erwartet kein leichtes Spiel gegen das Liga-Schlusslicht: „Wir haben schon im Hinspiel nur durch einen glücklichen späten Treffer knapp gewonnen. Gescher steht natürlich mit dem Rücken zur Wand, die brauchen jetzt jeden Punkt. Aber wir wollen auch gewinnen und an unsere gute Leistung anknüpfen. Auch, wenn wir aktuell personell nicht wirklich auf Rosen gebettet sind.“
Bei Brukteria Rorup läuft es momentan nicht richtig rund. So ging am Sonntag die nächste Partie verloren, der Endstand gegen Seppenrade: 1:3. „Wir haben das Spiel zwischen der 40. und 45. Minute verloren“, ist Coach Frank Stening sicher. „Da sind zwei ganz beschissene individuelle Fehler passiert, die uns den Tag versaut haben. Das 1:0 der Gäste war gut herausgespielt, das kann passieren – aber das 2:0 und das 3:0 waren überflüssig. Schnickschnackspiel. Solche Blackouts kosten uns aktuell die Spiele.“ Dass als nächster Gegner ausgerechnet der Tabelleführer in Rorup erscheint, stimmt Stening sogar froh: „Wenn die Jungs da nicht wach sind, wann denn dann? Ich erwarte, dass mein Team über die volle Spielzeit konzentriert kickt.“
Für Grün-Weiß Hausdülmen stand am vergangenen Wochenende kein Spiel auf dem Plan – nach der coronabedingten Absage am Vor-Wochenende war es diesmal der normale Spielplan-Aussetzer der Grün-Weißen. Mit der Pause im Rücken müssen die Hausdülmener sich am Sonntag nun gegen SuS Legden behaupten, die sich zuletzt souverän auf den dritten Platz der Liga vorgekämpft haben. Güven Sivgin und sein Team wollen dennoch drei Zähler, um den Anschluss ans Mittelfeld nicht zu verlieren und den Abstand zum Tabellenkeller auszubauen. In der Theorie ist im Mittelfeld der Kreisliga A gerade viel möglich – so trennen Platz 5 und Platz 11 nur vier Punkte.
Die DJK Dülmen strampelt sich langsam frei: Mit einem ganz wichtigen 3:1 gegen Tabellenschlusslicht Gescher konnte sich die Habicht-Elf vom Tabellenletzten absetzen. Sechs Punkte Vorsprung. Und auch, wenn Marco Habicht sich sehr über den weiteren Sieg freuen kann, mahnt er zur Vorsicht: „Wir wissen ja leider gar nicht, wie genau die Abstiegsregeln sich entwickeln und ob Platz 14 am Ende reicht, um nicht abzusteigen. Wir wollen lieber auf Nummer sicher gehen und weiter gewinnen. Am liebsten direkt am Sonntag gegen Rödder, gegen die haben wir im Hinspiel eine unserer schlechtesten Leistungen gezeigt.“
Auch die DJK Vorwärts Lette konnte am Sonntag einen Sieg einfahren, 3:2 gegen Darup, was Trainer Tim Püttmann aus zweifacher Hinsicht als sehr wichtig bewertet: „Zum einen natürlich, weil wir den Abstand nach unten vergrößern konnten – zum anderen aber, um nach der bitteren Buldern-Pleite die richtige Reaktion zu zeigen.“ Eine Reaktion, die in den ersten Momenten des Spiels auf sich warten ließ: „Wir kamen echt scheiße ins Spiel – aber dann nahmen wir das Zepter in die Hand und gewannen am Ende verdient.“ Am Sonntag gastiert nun Turo Darfeld in Lette: „Darfeld ist natürlich ein ganz anderes Kaliber. Aber mit den positiven Eindrücken vom Wochenende im Rücken, werden wir auch gegen Darfeld eine Chance haben, wenn alles passt.“