Dülmen (men). 80 Jahre und zwei Tage nach Ende des Zweiten Weltkriegs eröffnet am 10. Mai in Dülmen im Böckenbusch zwischen Spiekerhof-Siedlung und Quellberg-Siedlung die Ausstellung. „Kunstkrater Dülmen. Does The Ground Remember?“ 16 Studierende der Kunstakademie Münster zeigen dort verschiedenste Skulpturen, Installationen und Performances. Die Schirmherrschaft hat kein Geringerer als NRW-Landtagspräsident André Kuper.
Auch Jahrzehnte nach dem Krieg befinden sich in dem Wald noch mehr als 50 Krater im Boden – zwischen drei und sieben Meter im Durchmesser und anderthalb bis drei Meter tief. Sie entstanden, als Alliierte dort Bomben abwarfen mit dem Ziel, das nicht weit entfernt gelegene damalige Tanklager der Wehrmacht zu treffen.
Die Künstlerin Christine von Burkersroda, die vor fünf Jahren mit ihrem Mann Hans von Münster nach Dülmen in die Nähe vom Böckenbusch gezogen ist, geht viel in dem Waldstück spazieren und entwickelte zusammen mit dem Förderverein für Kunst und Kultur Dülmen e. V. die Idee einer besonderen Ausstellung in und an den Bombenkratern. Grundstückseigentümer Herzog von Croy, Natur- und Umweltschützer und weitere Beteiligte sowie das Kulturteam der Stadt Dülmen wurden mit ins Boot geholt, und Studierende der Fachhochschule konnten für die Erstellung von Kunstobjekten gewonnen werden. Das NRW-Kultusministerium, der Förderverein Kunst und Kultur Dülmen, kultur.leben.dülmen, die Volksbank Westmünsterland eG, die Bürgerstiftung und das Druckhaus Dülmen – bisheriger Stand – machen als Sponsoren die Ausstellung möglich.
Holz, Keramik, Papier, Fäden, Naturmaterialien, Wachspapier, Bambus und 3D-Druck: Die Exponate entstehen aus den verschiedensten Materialien. Auch eine Sitz- und Liegegelegenheit gehört zu den Exponaten, aber auch Fahnenstangen zählen dazu.
Vom 10. Mai bis zum 29. Juni in diesem Jahr wird die Ausstellung in und an den Bombenkratern dauern. Innerhalb dieser Zeit wird es unter anderem Führungen und besondere Veranstaltungen dort geben.
2 Kommentare
Wo finde ich einen Plan???
https://kunstkrater.de/rundweg/