Dülmen. Wer in Dülmen einen Corona-Schnelltest machen möchte, muss nicht lang suchen – beziehungsweise nicht lang fahren. Gleich drei Drive-In-Teststraßen öffneten in kürzester Zeit am „Düb“, am „Joy‘n Us“ und am Real-Markt. Da ich mich am Sonntag mit einer Freundin treffen wollte, hatte ich den perfekten Anlass, um das Konzept einmal auszuprobieren. Denn lieber einmal zu viel negativ getestet, als zu wenig.
Auch meine Mutter war begeistert von der Idee, und kam als Beifahrerin direkt mit. Unser Ziel: Die Teststraße am Real die jüngste Ergänzung in der Dülmener Testlandschaft. Bewusst hatten wir extra vorher keinen Termin gebucht, um zu schauen, ob auch ein spontaner Besuch leicht möglich ist. Schließlich werben die Poster damit, dass mit oder ohne Termin getestet wird. Aus diesem Grund hatten wir mögliche Wartezeiten mit eingeplant. Am Real-Parkplatz angekommen, war dann von einer Schlange keine Spur, was vermutlich auch unserem frühen Erscheinen um 10 Uhr morgens geschuldet war.
Umso besser, so konnten wir von den sehr hilfsbereiten und freundlichen Mitarbeiterinnen eine kleine Einführung bekommen. Zum Glück hatte ich mir zuvor bereits die App „Chayns“ runtergeladen, über die der Testvorgang läuft, und ein Benutzerkonto erstellt. Nach dem Scannen eines QR-Codes konnte ich schnell die richtige Teststelle auswählen – auch die Teststraßen am Joy‘n Us und „Düb“ sind in der App aufgeführt – und spontan einen Termin buchen. Bequem konnte ich dabei meine Mutter als Beifahrerin hinzufügen, sodass sie nicht einen eigenen Termin buchen musste und direkt mitgetestet wurde.
Einen Tipp der Mitarbeiterin gab es auch noch: „Wenn eine bestimmte Uhrzeit nicht verfügbar ist, kann es trotzdem sein, dass Sie früher drankommen. Etwas früher vorbeizuschauen kann also auch funktionieren.“ Dann hieß es Masken runter und Stäbchen in die Nase. Schnell und schmerzlos war alles vorbei. Anschließend gab es für uns beide noch eine Süßigkeit als „Trostpflaster“, wie die Mitarbeiterinnen es bezeichneten. Und schon wurde der Motor wieder angeworfen und es ging nach Hause. Wartezeiten entfallen nämlich, da die Ergebnisse per App übermittelt werden. Auf diese Weise hatten wir bereits am Ende der Rückfahrt die Corona-Entwarnung in der Tasche.
Einfach und schnell, das sind die Vorteile des Vorgehens. Ein bisschen technisches Verständnis ist allerdings vonnöten. Und ob Dülmen als Mittelstadt genug Test-Bedarf für drei Drive-Ins bietet, bleibt abzuwarten. Wahrscheinlich wird die Nachfrage aber vermutlich noch steigen, sobald Restaurants, Kino und Co. wieder öffnen und einen negativen Test verlangen. Dann heißt es: Ab zur nächsten Teststelle.