Dülmen. Am gestrigen Dienstag hatten die Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und die CDU gemeinsam ins Rathaus eingeladen, wo die umweltpolitischen Sprecher der beiden Ratsfraktionen den gemeinsam erarbeiteten Leitantrag zum Klimaschutz vorstellten. Inhaltliches Ziel des Antrags ist es, dass die Stadt Dülmen bis spätestens 2035 klimaneutral werden soll. Die jährlich gesteckten Ziele sollen Dülmener Bürger*innen und der Verwaltung als Fahrplan für das Erreichen der Klimaneutralität sowie der regelmäßigen Überprüfung und rechtzeitigen möglichen Nachbesserungen dienen.
Auf sieben Seiten wird ein 22-Punkteplan „Für Dülmen – für Alle“ vorgestellt. Durch die Schaffung dieser eigenen Initiative sollen Identifikation und Bekanntheit der Dülmener Ambitionen auch über die Stadtgrenzen hinaus gesteigert werden. Mit der Bündelung und Vernetzung aller relevanten Akteure in Dülmen und der Organisation eines jährlichen runden Tisches mit eigener Ideenwerkstatt zum weiteren Ausbau sollen im Rahmen dieser Initiative auch aktive und angehende Bürger*innenenergiegenossenschaften in geeigneter Weise durch die Stadt Dülmen unterstützt, beraten und gefördert werden. Dies erleichtert den Gedankenaustausch, verbessert den Informationsfluss und ist so geeignet, die besten Lösungen für Dülmen zu identifizieren, so heißt es im Leitantrag.
Zu den weiteren Zielen gehört es, dass das bereits bestehende, erfolgreiche Beratungsangebot Dülmens ausgeweitet werden soll. Eine Übersicht über alle Beratungsmöglichkeiten sowie eine Zusammenstellung relevanter Fördermöglichkeiten an geeigneter Stelle im Internet sollen das Beratungsangebot abrunden. Mit der gezielten Förderung der Energieberatung in Privathaushalten soll zum einen ein zusätzlicher Impuls für die Dülmener Haushalte geschaffen werden, sich mit den wirtschaftlichen Chancen der eigenen Immobilie im Rahmen von Klimaschutzmaßnahmen zu befassen. Zum anderen soll die Stadt Dülmen durch die mit diesem Programm erfassten Daten die Potenziale und speziellen Herausforderungen hin zur erneuerbaren Strom- und Wärmeversorgung besser analysieren können, um zielgerichtete, individuelle Informationen bereitstellen zu können sowie den Bedarf für weitere Förderung von Umsetzungsmaßnahmen identifizieren zu können.
Neben einem kommunalen Fotovoltaik-Fördertopf sollen, so die Idee der Fraktionen, in Bebauungsplänen Gebiete festgesetzt werden, in denen „bei der Errichtung von Gebäuden oder bestimmten sonstigen baulichen Anlagen bestimmte bauliche und sonstige technische Maßnahmen für die Erzeugung, Nutzung oder Speicherung von Strom, Wärme oder Kälte aus erneuerbaren Energien oder Kraft-Wärme-Kopplung getroffen werden müssen“.
Umfassende Vorschläge bieten die beiden Fraktionen insbesondere zum Ausbau und zur Förderung von Fotovoltaikanlagen und zur Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen sowie zum Ausbau der Windenergie. Der vollständige Leitantrag mit allen Begründungen ist auf www.dülmenplus.de zu finden.
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