Dülmen. Am 14. Juli 2017 gründeten sich die Friedensfreunde Dülmen. Die Gründungsmitglieder wollten ein Zeichen setzen gegen das Waffendepot in den Tower Barracks und für Abrüstung und Verhandlungen werben. Von der Friedensinitiative Nottuln übernahmen die Dülmener den Dreiklang:
Frieden und Abrüstung, Umwelt und Klima, Solidarität mit Menschen mit wenig Geld. Dülmen sollte ein „blaues Wunder“ erleben und Friedensstadt werden. Heute, am 5. Geburtstag des Vereins, bilanziert der Vorstand:
- 149 Mahnwachen vor den Tower Barracks
- Fünf Aktionen im Rahmen der bundesweitern Osteraktionen der Friedensbewegung
- Demonstrationen für Frieden und Abrüstung mit Blockaden der Zufahrt des Waffendepots in den Tower Barracks Dülmen
- Fünf Gedenkaktionen an den 9. November 1938 und an die Zerstörung Dülmens
- Viele Infostände in der Stadtmitte
- 20 Vorträge, Bildungsangebote und Lieder und Gedichte über Krieg und Frieden
- Eine viel beachtete Ausstellung über Zerstörung und Kriegsende in Dülmen
- Eine gute Vernetzung mit der Friedensbewegung im Münsterland und in Enschede
Sprecher Dr. Michael Stiels-Glenn: „Unser Verein und unser Anliegen sind mitten in unserer Stadt angekommen! Es gibt Reibungen und Diskussionen über unsere Aktionen, aber zugleich Zustimmung und gute Kooperation: mit der Polizei und der Stadtverwaltung, mit Bildungseinrichtungen und anderen Initiativen. Gerade in Zeiten der russischen Invasion in der Ukraine fordern wir nicht nur den sofortigen Waffenstillstand und einen vollständigen Rückzug der russischen Truppen, sondern wir werben trotz anderer Stimmen für die Rückkehr zur Diplomatie. Wo andere auf einen Sieg der Ukraine setzen, wollen wir nur eines: Ein Ende des Blutvergießens!“ Die Friedensfreunde handeln weiter nach der Devise: Global denken, lokal handeln und stellen in allen Debatten das Einigende vor das Trennende.
Am 22.7. feiern wir unseren Geburtstag bei der 150. Mahnwache an den Tower Barracks, es folgen Aktionen am Nagasaki-Tag und zum Internationalen Antikriegstag am 1.9. Wer mitmachen will, den laden die Friedensfreunde herzlich ein.