Dülmen. Seit zwölf Jahren darf sich Dülmen „Fairtrade Town“ nennen. Das Siegel hat die Stadt 2011 als eine der ersten 50 Kommunen von der Initiative Fairtrade Deutschland e.V. erhalten. Jetzt heißt es, diese Auszeichnung weiterhin zu behalten. Unter dem Motto „Dülmen soll eine faire Stadt bleiben“ ruft die Stadt Dülmen lokale Geschäfte, Gastronomiebetriebe und öffentliche Einrichtungen dazu auf, bei der Rezertifizierung zu unterstützen.
Bei einer gemeinsamen Veranstaltung am vergangenen Dienstag informierten Stadt und Eine-Welt-Laden über die Wichtigkeit von fairem Handel. In einer kurzen Workshop-Phase mit anschließender Diskussion tauschten die Teilnehmenden erste Gedanken aus, wie das Handeln fairer und nachhaltiger gestaltet werden könnte. Die Ausweitung des Getränkeangebots in städtischen Einrichtungen, die Beschaffung fair produzierter Produkte oder eine höhere Förderung für Sportvereine, die fair gehandelte Produkte nutzen, sind nur einige der Ergebnisse.
Durch den Kauf von Fairtrade-Produkten werden Produzenten in Afrika, Lateinamerika und Asien unterstützt. Sie erhalten für ihre Produkte Preise, die über dem niedrigen Weltmarktniveau liegen. Mit diesem finanziellen Plus werden Gemeinschaftsprojekte, zum Beispiel Schulen oder Produktions-Genossenschaften, finanziert. So können illegale Kinderarbeit eingeschränkt, Arbeitsbedingungen verbessert und die landwirtschaftliche Produktion sukzessive auf umweltschonenden Bio-Anbau umgestellt werden.
Um den Titel „Faire Stadt“ weiterhin tragen zu dürfen, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein. So muss es z.B. eine Mindestanzahl von Supermärkten und Gastronomiebetrieben geben, die auch fair gehandelte Produkte anbieten. Interessierte erhalten weitere Infos bei Klaus Ricker, Leiter des Fachbereichs Bildung, unter Tel. 02594/12-410, k.ricker@duelmen.de oder bei Elvira Lipp vom Eine-Welt-Laden unter Tel. 0176/67205198, kontakt@ewl-duelmen.de.