Dülmen. Aufgrund der weiterhin hohen Zuweisungszahlen richtet die Stadt Dülmen eine zusätzliche Wohncontainer-Anlage für geflüchtete Menschen ein. Sie entsteht am Kapellenweg auf dem Parkplatz am Sportzentrum Süd. Für diesen Standort sind 18 Wohn- sowie zusätzliche Funktionscontainer für WC, Dusche, Küche und Waschraum vorgesehen, um bis zu 60 Personen unterbringen zu können. Die Module sind bestellt und sollen voraussichtlich Ende November geliefert und aufgestellt werden.
Die Standortwahl erfolgte in Abstimmung mit der Lokalpolitik. Der Parkplatz verfügt über drei Parkreihen, von denen maximal zwei für die Aufstellung der Container genutzt werden sollen. Die Stadt prüft derzeit, wie die Container angeordnet werden können und möglichst wenig Fläche eingenommen wird. Die dritte Reihe bleibt für Besucherinnen und Besucher des Sportzentrums Süd aber in jedem Fall frei. Die Stadt hat den Vorstand des DJK Dülmen bereits über diesen notwendigen Schritt informiert.
Zusätzliche Notunterkünfte für geflüchtete Menschen hatte die Stadt bereits in der Tower School am Osthoff, im Kloster Hamicolt nahe Rorup und in Container-Anlagen am Hüttendyk und in der Letterhausstraße eingerichtet. Aufgrund der nach wie vor hohen Zuweisungszahlen – vor allem von Menschen aus der Ukraine, aber auch aus anderen Ländern wie Syrien oder Afghanistan – werden diese Kapazitäten mittelfristig nicht mehr ausreichen.
Zuletzt war Ende September der Standort an der Letterhausstraße in Betrieb gegangen. „Mit den angekündigten Zuweisungszahlen dürfte allerdings auch diese Anlage bereits Ende der kommenden Woche zur Hälfte belegt sein. Insofern besteht weiterhin hoher Handlungsdruck“, erklärt Christoph Noelke, Sozialdezernent der Stadt Dülmen. „Um es deutlich zu sagen: Ohne die Einrichtung von weiteren Notunterkünften müssten wir die Belegung von Turn- und Sporthallen in Betracht ziehen – und das möchten wir, wenn irgendwie möglich, vermeiden.“