Dülmen (men). Schüler aus Hiddingsel und dem Dernekamp waren schon kürzlich dort, gestern Kinder der Paul-Gerhardt-Schule. Ihr Ziel: die „Phänomenta“ in Lüdenscheid – eine Ausstellung, die naturwissenschaftliche Phänomene und Sachverhalte kindgerecht aufbereitet hat und in vielen Experimenten hautnah erfahrbar macht. Allen 550 Drittklässlern aus Dülmen und den Dülmener Ortsteilen sowie aus den Förderschulen in Dülmen und auch den Begleitpersonen bezahlt das Sozialkaufhaus MuM24 Busfahrt und Eintritt zur „Phänomenta“.
„Wir erfahren eine wahnsinnig große Unterstützung von den Dülmener Bürgern und erhalten viele Sachspenden – auch aus umliegenden Orten. Aus dem Verkauf der Möbel und der Haushaltswaren sowie im Zuge unserer Dienstleistungen auch bei Haushaltsauflösungen und Umzügen haben wir Überschüsse erwirtschaftet, die wir der Allgemeinheit hier in Dülmen zugute kommen lassen möchten“, erklärte Klaus Pfitzenreuter vom sechsköpfigen Leitungsteam des Sozialkaufhauses MuM24 bei einem Gespräch in der Paul-Gerhardt-Schule.
Britta Sawicki, Leiterin des Grundschulverbundes Paul-Gerhardt-Schule / Kardinal-von-Galen-Schule, berichtete in dem Gespräch, wie gut der Besuch der Phänomenta bei den Kindern ankommt. „Viele Kinder würden diese Ausstellung sicherlich ohne diese Initiative nicht besuchen“ – auch nicht mit der Schule: „So weite Klassenfahrten sind für uns aufgrund der damit verbundenen Kosten, die viele Eltern nicht bezahlen können, kaum noch durchführbar. Von daher ist das Engagement von MuM24 eine ganz tolle Sache.“ Zumal die Schüler, die jetzt zur Phänomenta fahren, in der Corona-Zeit eingeschult wurden und von daher keinen idealen Start hatten.
Seit 2016 ist das Sozialkaufhaus MuM24 („Möbel und Mehr“) in Dülmen aktiv. Ein hauptamtlicher Geschäftsführer, zwei 538-Euro-Kräfte sowie 35 Helferinnen und Helfer sorgen für ein gutes Funktionieren des Sozialkaufhauses. „Ohne die Helfer aus dem Flüchtlingsbereich könnten wir die schweren Arbeiten gar nicht leisten“, schilderte Klaus Pfitzenreuter.
80 Prozent der Verkäufe bei MuM24 gehen an Bedürftige, Ältere und Kranke mit entsprechendem Nachweis. 20 Prozent der Umsätze erfolgen mit Second-Hand-Liebhabern. Was bei MuM24 nicht ins Sortiment passt – etwa Kleidung und Tischwäsche –, wird an wohltätige Zwecke wie die Kleiderstube oder den „Babykorb“ vom SkF weitergegeben.