Kreis Coesfeld. Zum 9. Juli hatten die Friedensfreunde Dülmen um 15.30 Uhr zu einem Jubiläum vor die Tower Barracks eingeladen: Seit 100 Wochen stehen die Dülmener Freitagnachmittags vor dem US-Depot. Der Verein macht seit Mai 2019 darauf aufmerksam, dass Krieg dort beginnt, wo die Waffen dazu lagern. „Selbst während der gesamten Pandemie standen wir dort,“ so ein Sprecher des Vereins, „weil Krieg nämlich keinen Lockdown kennt.“ Man habe in dieser Zeit guten Kontakt zu Ordnungsamt und Polizei gehalten, auch weil der Verein sich an die Bestimmungen zum Infektionsschutz hielt. 40 Friedensbewegte folgten am Freitag der Einladung der Friedensfreunde: Regionalpfarrer Jean Mutombo von der evangelischen Kirche erinnerte in einem Grußwort daran, dass Frieden von unten erarbeitet werden müsse. Jan Schaake von „Enschede voor vrede“ berichtete über die aktive Mitwirkung der niederländischen Marine bei Manövern im Schwarzen Meer. Weiterhin Erfolg wünschten auch Vertreter der Friedensinitiative aus Nottuln, vom Flüchtlingsrat und von Amnesty International. Zwischen den Grußworten trat der Friedensprojektchor der Friedensfreunde auf und es gab spontane Einlagen von Mitgliedern des Orchesters „Lebenslaute“, wobei man ohne vorherige Proben spontan gemeinsam musizierte. Alle Anwesenden und die Gäste aus Billerbeck, Ascheberg und Lüdinghausen hatten Spaß dabei, sangen mit und ließen es sich bei einem gespendeten Imbiss der Bäckerei Grote und des Bioladen Urban gut gehen.
100. Mahnwache vor Waffendepot
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