Dülmen. Wohl jeder verbindet mit gewissen Liedern oder Bands Erinnerungen aus seinem Leben. Erlebnisse aus der Schulzeit, der Tanzkurs, der erste Liebeskummer oder unvergessliche Partyabende tauchen sofort wieder vor dem inneren Auge auf, sobald eine bestimmte Melodie aus dem Radio ertönt.
Diese Erinnerungen möchten Linda Wilken vom Kulturteam der Stadt Dülmen und Christian Rensing, Pastoralreferent der Kirchengemeinde St. Viktor, am Sonntag, 26. September, ab 15 Uhr in einem Erzählcafé im einsA zur Sprache bringen. Unter dem Motto „Musikgeschichten“ laden sie Interessierte aller Altersstufen zu einer gemeinsamen Zeitreise bei Kaffee und Kuchen ein. Dabei darf nicht nur von prägenden Bands und Songs erzählt werden, diese werden auch vorgespielt und mit Fotos aus der jeweiligen Musikepoche illustriert. „Wer möchte, kann natürlich auch Bilder aus seinem privaten Fotoalbum mitbringen.“, schlägt Linda Wilken vor.
Linda Wilken, Jahrgang 1984 und aufgewachsen im Emsland, kann sich genau an ihre ersten Musikerfahrungen erinnern: „Meine Oma hat mir und meiner Schwester viele traditionelle Kinderlieder vorgesungen. In Kindergarten und Grundschule waren dann Rolfs Zuckowskis ,Vogelhochzeit‘ oder Peter Maffays ,Tabaluga‘ angesagt, meine Freundin und ich haben vor dem Haus häufig Szenen daraus nachgespielt und gesungen, da haben die Leute aber gestaunt“, lacht sie. An ihr erstes großes Konzerterlebnis erinnert sie sich auch: „Das waren ,Die Ärzte‘ in Bremen. Wir sind mit drei Mädels hin, eine von uns hatte ihren Führerschein gerade in der Tasche. Natürlich haben wir uns als Dorfkinder prompt in der großen Stadt verfahren, sind aber noch rechtzeitig angekommen und hatten einen tollen Abend. Das war ein ganz starkes Gefühl von Freiheit, daran kann ich mich erinnern.“
Christian Rensing, selbst ein großer Musikfan, weiß um die Bedeutung solcher Erinnerungen. „Gerade während der Pandemie haben wir erlebt, wie gemeinschaftsstiftend und stabilisierend Musik auf uns wirkt.“ Viele Menschen hätten sich zu Balkonkonzerten oder Online-Chören zusammengefunden, um Hoffnung und Freude zu schenken. Linda Wilken und Christian Rensing hoffen, dass das Erzählcafé nur der Auftakt zu einer Reihe weiterer Themennachmittage wird. „Es gibt so viel zu erzählen nach diesen vielen Monaten der Isolation“, findet Linda Wilken. Wer aber nur zuhören und bei Kaffee und Kuchen den Geschichten und der Musik lauschen möchte, ist ebenfalls willkommen.
Eine Anmeldung als Erzähler*in oder Zuhörer*in ist bis Freitag, 24. September, unter l.wilken@duelmen.de oder Tel. (02594) 12446 erforderlich. Die Teilnahme ist kostenfrei, es gelten die Corona-Regeln.
Erzählcafé im einsA am Sonntag, 26. September
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