Fahrradstraßen: Der Olfener Weg macht den Anfang

Dülmen. Gute Aussichten für Radfahrer*innen: Die Stadt Dülmen baut vier Straßenabschnitte in der Innenstadt zu sogenannten „Fahrradstraßen“ um. Radler haben auf diesen Strecken künftig Vorrang vor dem Autoverkehr. Die Sendener Straße, der Olfener Weg, der Haverlandweg zwischen Grenzweg und Bergfeldstraße und die Overbergstraße zwischen Stolbergstraße und Lohwall sollen entsprechend umgebaut und ausgewiesen werden. Das Land NRW fördert die Arbeiten mit 80 Prozent. Die Stadt gibt jetzt einen Überblick über den Stand der Planungen.
Der Olfener Weg macht den Anfang – und zwar noch in diesem Jahr. Der Auftrag für die notwendigen Markierungsarbeiten ist erteilt: Sie erfolgen voraussichtlich in der zweiten Septemberwoche. Weitere Umbaumaßnahmen sind nicht notwendig, so dass die Stadt die Fahrradstraße anschließend freigegeben kann.
Als nächster Schritt folgt die Sendener Straße. Um eine Fahrradstraße dort einrichten zu können, muss zunächst die Straßendecke saniert werden. Diese Arbeiten befinden sich derzeit in Ausschreibung und sollen noch in diesem Jahr durchgeführt werden. Anschließend folgen die Markierungsarbeiten.
Auch für den Haverlandweg steht zunächst eine Fahrbahnsanierung an, ehe die Fahrrad-Piktogramme auf der Straße aufgebracht werden können. Im Zuge dieser Arbeiten werden gleich auch das Kanalnetz in der Straße saniert und mehrere Hausanschlüsse erneuert. Die Ausschreibung ist erfolgt – jedoch leider nicht mit dem erhofften Ergebnis. „Nur ein Unternehmen hat ein Angebot abgegeben – und dieses war deutlich teurer als unsere Kalkulation. Insofern wurde die Ausschreibung aus Gründen der Unwirtschaftlichkeit aufgehoben. Wir werden die Maßnahmen deshalb erneut ausschreiben müssen“, erläutert Jochen Gerle, Fachbereichsleiter Tiefbau der Stadt Dülmen.
Die letzte „Etappe“ ist dann die Overbergstraße. Diese Arbeiten sollen im kommenden Jahr beginnen.
In Fahrradstraßen können Radler*innen die gesamte Straßenbreite nutzen. Autos dürfen die Straßen ebenfalls befahren, müssen sich dem Radverkehr aber unterordnen. Es gilt Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit. Mit den Fahrradstraßen möchte die Stadt den Radverkehr und die Verkehrssicherheit fördern. Die vier Streckenabschnitte wurden ausgewählt, da sie über bereits bestehende Velorouten führen und aus den vier Himmelsrichtungen zu zentralen Punkten in der Innenstadt wie Schulen oder Freizeit- und Infrastruktureinrichtungen führen.