Buldern. Was, wenn die Sorgen groß sind und die Seele bedrücken? Wenn man nicht mehr weiter weiß. Was, wenn die Haushaltskasse es nicht hergibt, dass der Sohn oder die Tochter mit auf Ferienfreizeit fährt oder zum Sportverein geht? Mit solchen Situationen muss niemand in Buldern allein fertig werden. Denn an diesem Freitag, 3. Dezember, 16 bis 17.30 Uhr, findet in der Bücherei Buldern (Clemensstraße 5a) der erste Nachmittag des neuen Angebots „Offenes Ohr“ der Gemeindecaritas statt, das für Menschen aller Glaubensrichtungen und Nationalitäten offen ist.
Künftig finden die Termine vom „Offenen Ohr“ an jedem ersten und dritten Freitag im Monat von 16 bis 17.30 Uhr in der Bücherei Buldern statt – in vertraulicher Atmosphäre, barrierefrei und bei einer Tasse Kaffee. Natürlich gelten dabei die aktuellen Corona-Hygienemaßnahmen.
Kostenlose Anlaufstelle für Menschen in einer Notlage
„Im ,Offenen Ohr‘ treffen Sie auf Menschen, die Ihnen zuhören und mit Ihnen gemeinsam nach Lösungen für Ihre Probleme suchen. Das ,Offene Ohr‘ ist eine unbürokratische und kostenlose Anlaufstelle für Menschen, die sich in einer persönlichen oder wirtschaftlichen Notlage befinden und Hilfe suchen“, ist in dem Info-Flyer zu lesen, den die Gemeindecaritas herausgegeben hat.
„Ehrenamtliche der Gemeindecaritas St. Pankratius Buldern hören zu, haben Zeit, gehen auf den anderen ein. Kommen kann jeder, mit jedem Problem“, heißt es. Und: „Vertraulichkeit und Verschwiegenheit ist das höchste Gebot!“
Gemeinsam wird nach Lösungen gesucht und bei wirtschaftlichen Notlagen auch finanziell geholfen. „Sicherlich wird es Sachverhalte geben, bei denen professionelle Hilfe angeraten ist, die wir dann gerne vermitteln. Denn wir verstehen unser Angebot nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zu den bestehenden sozialen Einrichtungen und Hilfsangeboten in Gemeinde, Stadt und Kreis“, sagt Pastoralreferentin Schwester Kitonyi Jacinta, eine derjenigen, die sich im „Offenen Ohr“ als Gesprächspartner*in abwechseln.
Das Team, das sich beim „Offenen Ohr“ engagiert, besteht aus acht Personen: Schwester Kitonyi Jacinta, Christa Wittköpper, Ursula Röttger-Meng, Bernhard Garvert, Dr. Bernhard Frings, Brigitte Kentrup, Kerstin Brennert und Marlies Bomholt. Sie alle verfügen über Lebenserfahrung und stehen mit beiden Beinen in der Welt.
2020 kamen 8.000 Euro für Caritas-Aufgaben zusammen
Mit dem „Offenen Ohr“ erweitert die Gemeindecaritas St. Pankratius ihre christliche Sorge um den Nächsten um ein besonderes Gesprächsangebot – in Notlagen finanzielle Hilfen zu geben ist für die Gemeindecaritas schon seit langem gute Praxis.
Dies unterstützen die Bulderner in markantem Maße: Im Jahr 2020 kamen rund 8.000 Euro an Spenden für die Aufgaben der Gemeindecaritas zusammen, die mit diesem Geld unter anderem beispielsweise Familien und alleinerziehenden Müttern etwa bei der Beschaffung von Schul-Fördermaterialien geholfen oder auch bei der Bestreitung der Teilnahmekosten für die Ferienfreizeit der Gemeinde St. Pankratius unterstützt hat.
Wer die Gemeindecaritas und damit auch die Hilfe des „Offenen Ohrs“ unterstützen möchte, kann dies beispielsweise durch eine Überweisung auf das Konto St. Pankratius Buldern, IBAN DE36 4016 4352 1901 4808 40, Stichwort „Caritas Adventssammlung 2021“. Bei Nennung der Adresse bei der Überweisung bei .
1 Kommentare
Schönen guten Tag,
mir hat Frau Herbstmann angeraten das „offene Ohr“ zu nutzen/kontaktieren.
Ich bin leider unverschuldet in eine gehörige Schieflage geraten und bin dabei wie „aufzustehen“. Ich kann leider auch in den nächsten Wochen nicht zurück in Arbeit gehen. Tagesklinik und Wiedereingliederung warten da auf mich.
Das bedeutet aber gleichzeitig auch, dass ich eine Menge Zeit habe, auch mein Ohr und meine Lebenserfahrung auch zu geben. Ich würde gerne in Buldern etwas an Selbsthilfe-Gruppe aufbauen. Dülmen ist für viele eben zu weit weg. Da verstehe ich es nicht, dass Buldern da nichts anzubieten hat. Sie richten da gerade aber ähnliches ein. Sie können sich gerne davon überzeugen, dass ich nicht nur nehmen möchte und mit mir darüber sprechen. Würde mich sehr freuen nicht ausschließlich als „Bedürftiger“ auf Sie zu zu kommen. Was ich allerdings erstmal in „Anspruch“ nehmen möchte/muss.
Insofern wünsche ich Ihnen erstmal einen schönen Sonntag und verabschiede mich mit sehr freundlichen Grüßen.
Heinz Kropp