Dülmen (as/tin). Einmal müssen die Fußballer der Kreisliga A noch ran, dann geht es in die Winterpause. Das Motto der Trainer gleicht sich: Noch einmal alles geben und das Fußballjahr gut zu Ende bringen.
Beruflich verhindert, musste Meik Strickling das Spiel seiner TSG Dülmen II über den Livestream anschauen. „Bei dem, was ich da gesehen habe, war es wohl besser so, dass ich nicht vor Ort gewesen bin”, ärgerte er sich über die Spielweise seiner Mannschaft. „Da war kein Kampf, da war keine Konzentration, da war nichts.” Dabei sah der Trainer keine überragende Leistung des Gegners Rorup, sondern eher eine miserable Leistung seiner Schützlinge. „Deswegen geht die 0:3-Pleite auch völlig in Ordnung”, so Strickling zerknirscht. „Jetzt müssen wir – wir haben Sonntag spielfrei – so in die Winterpause gehen – das tut natürlich weh.”
„Das darfst du einfach nicht verlieren!“, DJK-Rödder-Coach Ahmed Ibrahim war nach der späten 2:3-Niederlage gegen die DJK Adler Buldern immer noch angefressen: „Da wäre selbst ein Punkt zu wenig gewesen, unfassbar! Aber ärgern hilft nicht – wir haben einfach zu viele kleine Fehler gemacht – ich habe ein junges Team, da darf man ab und an zu grün hinter den Ohren sein. Es ist klar, dass man auch mal Spiele verliert, die man eigentlich gewinnen müsste. Buldern hat das Ding abgezockt für sich entschieden.“ Bereits am Samstag um 18 Uhr steht nun das letzte Spiel des Jahres für Rödder an – in Holtwick. „Das wollen wir positiv beenden und danach steht dann abends eine Weihnachtsfeier an.“
Und wieder gelang der DJK Adler Buldern ein Last-Minute-Sieg trotz überschaubarer Leistung. Wie schon gegen DJK Dülmen zeigte die Mannschaft von Alexander Möllers nicht ihre beste Leistung. „Das ist wieder ein Spiel, bei dem ich nicht weiß, wie wir es gewinnen konnten”, bemängelte er die Umsetzung des eigentlichen Spielplans. „Aber am Ende beschwere ich mich natürlich nicht über die Punkte.” Jetzt geht es für die Adlerträger im dritten Heimderby gegen Rorup darum, die positive Serie fortzusetzen. „Vielleicht überwintern wir ja sogar mit etwas Glück auf dem dritten Tabellenplatz”, schmunzelt Möllers optimistisch.
Brukteria Rorup und Trainer Frank Stening belohnten sich nach seiner eigenen Einschätzung mit dem 3:0 gegen die TSG Dülmen II für eine sehr, sehr gute Trainingswoche: „Wir hatten in dem Spiel so viele Chancen, wie in den fünf Spielen vorher zusammen nicht!“ So war das 3:0 am Ende fast noch zu niedrig, wenngleich er gesteht: „Wir hatten auch etwas Massel – insbesondere ab der 15 Minute haben wir zu viele Zweikämpfe verloren, woraus die Dülmener aber zu wenig machten.“ Die Treffer für Rorup markierten Simon Bertling, Janik Wärmeling und Florian Merfeld. „Sonntag geht‘s nun nach Rorup – ein guter Abschluss für ein gutes Fußballjahr wäre zumindest ein Punkt für uns“, so Stening.
„Wir wollten drei Punkte, das ist kein Geheimnis“, war Güven Sivgin, Trainer von Grün-Weiß Hausdülmen die Enttäuschung über das Remis beim Tabellenletzten deutlich anzumerken. „Es scheiterte in erster Linie, weil wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Überhaupt folgte nach unserem 1:0 die wohl schlechteste Halbzeit der Saison. Wir haben nach dem Ausgleichstreffer darum gebettelt, dass Gescher noch ein weiteres Tor schießt – aber die haben uns diesen ,Wunsch‘ zum Glück nicht erfüllt.“ Am Sonntag um 15.15 Uhr kommt nun Seppenrade: „Es nützt nichts, wir brauchen drei Punkte. Wir müssen alle Kräfte mobilisieren und uns in die Winterpause retten. Die kurze Pause wird gut tun.“
Einen bitteren Sonntag erlebte die DJK Dülmen gegen SW Holtwick. 1:4 der Endstand. „Das war ein gebrauchter Tag“, so Trainer Marco Habicht. „Wir standen nicht eng genug an den Gegnern, kassierten dann in der 31. Minute den ersten Gegentreffer, dann eine Gelb-Rote Karte und noch vor der Halbzeit einen Doppelpack zum 0:3. Dann ging es nur noch um Schadesbegrenzung.“ So sorgte Holtwick zwar noch für das zwischenzeitiliche 0:4 – doch immerhin gelang Nikolas Limke noch der Treffer zum 1:4. Nun geht es zu den Darupern, die 0:7 gegen Tabellenführer Osterwick unter die Räder gekommen sind: „Das hätte uns auch passieren können. Dennoch sehe ich im letzten Spiel des Jahres die Chance, noch einmal alles zu geben. Wir werden ackern müssen, so viel steht fest.“