Dülmen. Der Jubiläumstag war der 17. November 2021: An diesem Datum konnten „Die Schickerbienchen“ auf 50 Kegelklub-Jahre zurückblicken. Nun soll das Jubiläum am 12. September mit einer DÜLMENplus-Bustagesfahrt nach Leiderdorp begangen werden.
Die Gründung des Kegelklubs lag einst nah: „Fast alle unsere Männer kamen aus Welte und trafen sich sonntags in der Gaststätte Friedag zum Dämmerschoppen. Da haben wir Frauen uns gesagt: Wir Mädels machen auch was zusammen“, berichtet Maria Mensmann, seit vielen, vielen Jahren die Kegelmutter. Und so kegelten zwölf „Schickerbienchen“ an Buß- und Bettag 1971 das erste Mal gemeinsam in der „Großen Teichsmühle“ in Hausdülmen. Ab 1973 wurde in Merfeld bei Töns gekegelt, „und 1978 waren wir der erste Kegelklub, der in der Gaststätte Berchter kegelt, nachdem der Saal zur Kegelbahn umgebaut worden war“, so Maria Mensmann. Bis heute – seit 44 Jahren also – treffen sich die aktuell 73 bis 85 Jahre alten Damen alle 14 Tage in der Overbergstraße auf der Kegelbahn, wo auch das in Brenntechnik gestaltete Holz-Wandbild hängt, das die Ehemänner zum 20-jährigen Kegelklub-Bestehen nebst Rosen überreichten.
Allerdings wird seit etwa dreieinhalb Jahren nicht mehr gekegelt. „Aber hier auf der Kegelbahn sind wir unter uns und können uns gut unterhalten“, so Marlene Dresemann, die die erste in der Damenriege war, die aus der Dülmener Innenstadt zu den „Schickerbienchen“ dazustieß.
Auch das mit dem „Schickern“ ist inzwischen Geschichte – ganz im Gegensatz zu früheren Zeiten: etliche feucht-fröhliche Sambazugfahrten, jährliche Radtouren, Mehrtagesfahrten und Weiberfastnachts-Aktionen: Es wurde viel gemeinsam zusätzlich zu den Kegelterminen unternommen. Und zu den runden Geburtstagen haben sich die „Schickerbienchen“ auch jeweils zum Frühstück eingeladen.
Im Laufe der Jahrzehnte haben die „Schickerbienchen“ fünf Kegelschwestern verloren: vier starben an Krebs, und eine erlitt einen schweren Herzinfarkt. Fünf der Gründungs-„Schickerbienchen“ sind noch mit dabei.
Jetzt, nach 50 Jahren Kegelklub, sind sich alle einig: „Wir hatten so schöne Zeiten!“