Lette. Ab der nächsten Woche beginnen die Tiefbauarbeiten am Alten Kirchplatz in Lette.
Die Zufahrt von der Coesfelder Straße zur Bahnhofsallee konnte zum Wochenende wieder frei gegeben werden, die Kanalbaustelle ist fertig gestellt. Dafür wurde in der vergangenen Woche die Oberflächenbefestigung abgetragen und archäologisch untersucht. Die Ausschachtung der Kanaltrasse wurde archäologisch begleitet, da es sich bei dem Kirchplatz um ein eingetragenes Bodendenkmal handelt. Wie bereits bei Sondagen Ende 2021 haben die Archäologen auf dem ehemaligen Kirchhof weitere Reste von Begräbnisstätten gefunden. Diese werden nun in Abstimmung mit der LWL-Archäologie wissenschaftlich dokumentiert: „Es war zu erwarten, dass wir unterhalb der bisherigen Straße in den Tiefen, die für den Kanalbau notwendig sind, Grabreste finden werden, denn an dieser Stelle hat sich jahrhundertelang ein Friedhof befunden“, informiert Bauleiter Heribert Bernemann.
In den nächsten Tagen wird nun die Baustelle auf dem eigentlichen Platz eingerichtet, wo die Tiefbauarbeiten am Montag (25. Juli) beginnen werden. Die Wohn- und Geschäftshäuser am Alten Kirchplatz bleiben während der Bauarbeiten zu Fuß erreichbar, Ersatzparkplätze finden sich entlang der Coesfelder Straße und im Bereich Lindenstraße, Plerguerstraße und am Gemeindeplatz.
Im Anschluss an die Arbeiten auf dem Kirchplatz wird dann im Herbst die Bahnhofsallee auf dem Teilstück zwischen der Coesfelder Straße und der Hausnummer 3 ausgebaut werden. Bis dahin bleibt sie in beiden Fahrtrichtungen befahrbar. „Bei günstigen Voraussetzungen ist eine Fertigstellung des Alten Kirchplatzes bis zum Jahresende geplant“, kündigt Bauleiter Heribert Bernemann an, betont aber auch, dass der zeitliche Aufwand für die archäologischen und kampfmitteltechnischen Begleitarbeiten die Bauzeit grundlegend beeinflussen wird.
Auskunft zur Umgestaltung des Alten Kirchplatzes gibt Heribert Bernemann im Fachbereich Bauen und Umwelt, Tel. (02541) 939-1764, E-Mail: heribert.bernemann@coesfeld.de.
Zum Thema: Umgestaltung des Alten Kirchplatzes: Die neue Pflasteroberfläche orientiert sich im überwiegenden Teil eng an der Optik des schon fertiggestellten Gemeindeplatzes. Gestalterisch abgesetzt werden jedoch die verschiedenen Epochen der historischen Kirchenumrisse. Für Sehbehinderte werden bauliche Leitlinien durch sogenannte taktile Elemente eingebaut, um den Platz barrierefrei zu gestalten.
Als Begrünung werden zehn dorftypische Bäume angepflanzt, die durch eine Strauch- u. Staudenbepflanzung ergänzt werden, um den dörflichen Platzcharakter zu betonen. Entlang des Schreibwarengeschäftes und der Bäckerei werden sechs Parkplätze mit beschränkter Parkzeit entstehen. Außerdem hat der Rat entschieden, den Aufenthaltswert des Alten Kirchplatzes durch den Bau eines Fontänenfeldes mit seitlich angeordneten Sitzbänken unter Bäumen zu erhöhen. Nach Einschätzung der LWL-Archäologie wird die mit dem Fontänenfeld einhergehende Pumpenkammer wahrscheinlich stark in den ehemaligen Friedhof eingreifen, weshalb diese archäologisch intensiv zu untersuchende Fläche bereits früh im Bauablauf angegangen werden soll. Die archäologischen Arbeiten richten sich nach den bauseitig vorgegebenen Bodeneingriffen.
Umgestaltung des Alten Kirchplatzes beginnt
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