Dülmen. Intensiv hat sich Dülmen Marketing mit seinen Kooperationspartnern in den vergangenen Wochen mit der Frage beschäftigt, ob und wie angesichts der aktuellen Energiekrise die traditionelle Eisbahn in Dülmen realisiert werden kann. Nun ist die Entscheidung gefallen: Der „Dülmener Winter 2022/23“ wird kommen – mit einer wesentlichen Veränderung, die insbesondere den Energieverbrauch für die Eisbahn deutlich reduziert: Die Eisbahn wird erstmals in einem Zelt auf dem Marktplatz aufgebaut werden.
„Die Erfahrungen unseres Eisbahn-Herstellers belegen, dass der Stromverbrauch der Eisbahn sich durch die Überdachung mit einem Zelt um rund 50 Prozent reduzieren lässt“, erläutert Tim Weyer, Geschäftsführer von Dülmen Marketing. Regen und Wind seien die Faktoren, die das Kühlen der Freiluft-Eisbahn in den vergangenen Jahren erschwert und den Energieverbrauch damit erhöht hätten, so Weyer. Durch die Zelt-Lösung werde der Aufwand für das Kühlen nun deutlich reduziert, sodass mit einem Gesamtverbrauch von rund 25.000 Kilowattstunden zu rechnen sei. Der Dülmener Winter wird nicht, wie ursprünglich geplant, schon Mitte November starten, sondern erst am Freitag, 25. November. Letzter Tag ist der 8. Januar.
„Wir halten dies für einen vertretbaren Kompromiss: Einerseits kommen wir der Notwendigkeit nach, deutlich Energie einzusparen. Andererseits können wir den kleinen und großen Bürgerinnen, Bürgern und Gästen Dülmens aber auch das beliebte Winter-Vergnügen ermöglichen. Nach der langen Zeit der Pandemie und der Bauarbeiten sorgen wir außerdem für die wichtige und von vielen gewünschte Belebung unserer Innenstadt“, betont Tim Weyer. Der Dülmener Winter mit Weihnachtsmarkt, Rodelhütte und Eisbahn sei ein Aushängeschild für Dülmen. Aufgrund der vertraglichen Verpflichtungen für mehrere Jahre sei die Durchführung des Dülmener Winters für Dülmen Marketing auch aus wirtschaftlichen Gründen wichtig. Die Finanzierung der Großveranstaltung wird durch Sponsoren, Standgelder sowie Eisbahntickets und -vermietung ermöglicht.
Man habe sich die Entscheidung wahrlich nicht leichtgemacht, berichtet Tim Weyer. So mussten für die Planung des Zeltes in Kombination mit der Rodelhütte etliche organisatorische und brandschutzrechtliche Fragen geprüft und gelöst werden. „Durch die Mitwirkung und Unterstützung vieler haben wir nun ein tragfähiges Konzept erarbeiten können“, so Weyer.
Gasbetriebene Heizpilze wird es auf dem Weihnachtsmarkt, wie schon in den vergangenen Jahren, nicht geben. Auch für den Besuch in der Rodelhütte empfiehlt Tim Weyer, einen etwas dickeren Pullover anzuziehen, denn auch hier werde nicht im gewohnten Umfang geheizt werden.
Auf die stimmungsvolle Weihnachtsbeleuchtung in der Dülmener Innenstadt soll jedoch nicht verzichtet werden. „Der Energieaufwand ist dank der Umstellung auf LED vor einigen Jahren wirklich sehr gering. Dennoch werden wir den Zeitraum der Beleuchtung reduzieren.“ Dülmen Marketing ruft darüber hinaus gemeinsam mit der Viktor GmbH die Einzelhändler in der Innenstadt dazu auf, ihre Schaufensterbeleuchtung eine Stunde früher – also spätestens um 21 Uhr – abzuschalten.
Neben der Eisbahn unterm Zeltdach wird der Dülmener Winter 2022/23 auch weitere Neuerungen mit sich bringen: So wird erstmals auch der neu gestaltete Kirchplatz von St. Viktor Schauplatz des Weihnachtsmarktes sein. Auch der der Markt der Möglichkeiten zwischen Rathaus und einsA wird wieder einbezogen werden. „Jetzt, wo das Grundkonzept steht, werden wir mit Hochdruck in die Detailplanung und Umsetzung gehen“, sagt Tim Weyer.