Dülmen. Am Samstag, 11. Mai, ist der Dülmener Marktplatz von etwa 12 bis 13.30 Uhr ein Eldorado für Old- und Youngtimer-Freunde. Anschließend dann ab 15.30 Uhr der Flugplatz Borkenberge. Denn an diesen beiden Stellen in Dülmen und (bei) Hausdülmen macht die 7. Burgen- und Schlössertour der Rotary-Clubs Dülmen und Lüdinghausen an besagtem Samstag einen Verpflegungs-Halt – mit 92 Old- und Youngtimern, von denen etliche Auto-Enthusiasten das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
Quasi alle Typen von Porsche – vom 356 bis zum 997 –, etliche Rolls-Royce von Baujahr 1932 aufwärts, Jaguar,Maserati, De Lorean (aus dem Film „Zurück in die Zukunft“), ein Ferrari, ein Brezel-Käfer von 1949, ein BMW Dixi von 1929 und ein BMW M1 von 1981, ein VW Bulli T1, eine Citroen „Ente“, Mercedes-Cabrios von den 1950er Jahren aufwärts, ein Fiat 500 aus den 70ern – so manch eines der mit bis zu 600.000 Euro gehandelten Autos lässt die Herzen der Oldtimerfreunde höherschlagen. „Etwa 30 Fahrzeuge sind dabei aus der Zeit 1900 bis 1970 – wir nennen sie ,Wirtschaftswunder-Zeit‘ –, dann etwa 30 Fahrzeuge aus der Zeit bis 1990 – die heißt bei uns ,Discofieber und Blumenkinder‘ – und nochmal 30 Fahrzeuge von 1990 bis heute, die in der Kategorie ,Moderne Klassiker‘ laufen“, zählt Dr. Gregor Dresemann auf. Der Dülmener Rotarier ist auch bei dieser Burgen- und Schlösserfahrt wieder der Roadmaster und hat zusammen mit dem Rotary-Freund Hans-Peter Wagner aus Lüdinghausen die Strecke und das Roadbook mit den Rallye-Aufgaben ausgearbeitet.
Start um 11 Uhr in Senden, Ende dort um 18.30 Uhr
Los geht die Tour um 11 Uhr in Senden am Hofhotel Grothues-Potthoff. Von dort aus werden die Stationen Stift Tilbeck, Longinusturm, Marktplatz Dülmen, Burg Vischering, Flugplatz Borkenberge, alter Hof van Beek in Rödder und schließlich wieder Hofhotel Grothues-Potthoff angesteuert. Am Endpunkt trudeln die Fahrzeuge ab etwa 18.30 Uhr ein.
Längster Aufenthalt ist auf
dem Marktplatz in Dülmen
„Unser längster Aufenthalt – etwa 90 Minuten – ist in Dülmen. Wir kommen auf dem Marktplatz an, wo die Band ,Spitfires‘ Livemusik macht. Auf dem Markt der Möglichkeiten am einsA gibt es unterm Glasdach für die 92 Teams Mittagessen, und im einsA werden Hausführungen gemacht. Auf dem Marktplatz wie auch morgens und abends beim Hof Grothues-Potthoff moderiert Georg Meyering, der zu den Fahrzeugen spannende Geschichten parat hat“, freut sich Dr. Gregor Dresemann auf den Tag. Das Kaffeetrinken später ab 15.30 Uhr auf dem Flugplatz Borkenberge – auch hier gibt es Livemusik – wird dann voraussichtlich eine halbe Stunde dauern. „Wie auf dem Marktplatz in Dülmen wird auf dem Parkplatz des Flugplatzes das gesamte Fahrzeugfeld zu begutachten sein“, so Gregor Dresemann.
Und nicht nur das: Am Flugplatzrand, zum Flugplatz-Café hin, wird – sofern das Wetter nicht stürmisch und/oder regnerisch ist – eine eindrucksvolle Parade von historischen und aktuellen Flugzeugen zu sehen sein: Ein Bücker-Jungmann-Doppeldecker, eine Pilatus-Staffel, eine Piper und eine Cessna aus den 1970er Jahren und eine topmoderne Cirrus-Propellermaschine. „Da können sich dann, wenn man so will, Benzin- und Kerosingespräche entwickeln“, schmunzelt Dr. Gregor Dresemann.
Die Burgen- und Schlösser-
Touren stets schnell voll
Mittlerweile ist es die siebte Burgen- und Schlüssertour, die der 63-jährige maßgeblich mit vorbereitet hat. „Es macht einfach Spaß – auch, weil wir immer schon recht schnell voll ausgebucht sind und uns die Gastgeber gern willkommen heißen – ob nun beim Schloss Nordkirchen, beim Haus Merfeld oder beim Haus Empte“, so der Oldtimerfreund.
180 Euro pro Zweier-Team sowie 50 Euro für jede zusätzlich im Teamfahrzeug mitfahrende Person sind bei der Rallye zu entrichten. „Der Erlös ist wie immer für einen guten Zweck“, so Dr. Gregor Dresemann. Auf diese Weise kommen jedes Jahr – auch abhängig von den Sponsoring-Beträgen – 20.000 bis 25.000 Euro zusammen.
Vergangenes Jahr war dies ein bedeutender Beitrag für die Gesamtsumme von 46.000 Euro, die die Rotary-Clubs Dülmen und Lüdinghausen an die Initiative „End Polio Now“ überwiesen. „Dieses Geld wurde dann noch von der Bill-and-Melinda-Gates-Stiftung auf eine sechsstellige Summer erhöht“, so Dr. Gregor Dresemann.
Unterm Strich helfen die Oldtimer-Rallyes, die die Rotarier veranstalten, auf der einen Seite bei der Bekämpfung schwerwiegender Krankheiten. Auf der anderen Seite erfreuen sie alle, die Spaß an schönen Autos haben.
CO2-Emissionen werden
seit Jahren kompensiert
„Natürlich werden die CO2-Emissionen, die bei der Rallye entstehen, durch den Kauf von CO2-Zertifikaten kompensiert. Anders geht es heute nicht mehr“, so Dr. Gregor Dresemann, der selber mit seinem Porsche 996 an der Rallye teilnimmt: „Ich fahre immer vorneweg. Es ist schonmal vorgekommen, dass spontan Straßen gesperrt waren. Da kann ich dann helfen und Alternativwege zeigen.“