Dülmen. Die Palliativstation der Christophorus-Kliniken in Dülmen hat Jubiläum: Vor 15 Jahren wurde die Station zunächst mit fünf Betten gegründet, um Patient*innen zu versorgen, die unheilbar an einer weit fortgeschrittenen Erkrankung leiden. Das Ziel ist die Behandlung von Symptomen wie beispielsweise Schmerzen und Luftnot sowie bei Bedarf auch das Erkennen seelischer und sozialer Probleme – auch der Familie – und deren Lösung.
Um sie auf ihrem letzten Weg zu begleiten, sind die Mitarbeiter*innen besonders ausgebildet. Dabei handelt es sich um ein großes Team aus spezialisierten Ärzt*innen und Pflegekräften sowie Expert*innen unter anderem aus den Bereichen Physiotherapie und Logopädie, Psychotherapie, Psychoonkologie, Seelsorge und Sozialdienst. Sie alle schauen gemeinsam, was der einzelnen Patientin beziehungsweise dem einzelnen Patienten individuell guttut und welche Ressourcen gefördert werden können, um die Lebensqualität so weit wie möglich zu erhalten.
Im vergangenen Jahr wurde das Wohnzimmer der Station aus Spendengeldern umfassend renoviert und mit gemütlichen Möbeln, ausdrucksstarken Bildern und einem Kaffee-Vollautomaten ausgestattet.
Hier können Patient*innen und ihre Familien in „heimeliger“ Umgebung Zeit miteinander verbringen. Passend zum Jubiläum wurden nun auch die Zimmer der Patientinnen und Patienten mit frischer Wandfarbe, neuen Stühlen und stimmungsvollen Bildern versehen. Diese Maßnahmen wurden auch hier von Spendengeldern finanziert.
„Wir danken den Spenderinnen und Spendern, dass wir die Station dadurch noch ein Stückchen wohnlicher gestalten konnten“, freut sich Dina Laura Janser, Oberärztin und ärztliche Leiterin der Palliativstation.
Mit ihr freuen sich auch Dr. Gregor Dresemann, Dr. Lothar Moschner sowie Dr. Irmgard Greving. Der 2006 als Chefarzt in Dülmen tätige Dr. Dresemann baute neben der Onkologie auch die Palliativmedizin auf und leitete sie, tatkräftig unterstützt vom damaligen Oberarzt Dr. Moschner. Ihnen folgte Dr. Irmgard Greving, die als Chefärztin bis vor zwei Jahren die ärztliche Leiterin der Station war.
Alle drei sind sich einig: „Seit ihrer Gründung bereichert die Palliativstation jetzt mit sechs Betten das medizinische Angebot im Kreis, aber auch überregional. In diesen 15 Jahren hat sich eine sehr enge und gute Zusammenarbeit mit dem Palliativnetz im Kreis, dem benachbarten Hospiz sowie den betreuenden Hausärztinnen und Hausärzten entwickelt.“
Hintergrundinfos:
Auf der Palliativstation der Christophorus-Kliniken am Standort Dülmen werden zwischen 200 und 220 Patient*innen im Jahr behandelt. Von ihnen wird die Hälfte ins Hospiz verlegt, knapp 20 Prozent werden nach Hause entlassen, und knapp ein Drittel verstirbt hier.