Dülmen. „Auch, wenn heute der 1. April ist – es ist kein schlechter Scherz: Dülmen ist seit heute Teil des VRR-Tarifgebietes“: Dülmens Bürgermeister begrüßte am heutigen Freitag zahlreiche Vertreter aus Politik, von der Bahn und der VRR und bedankte sich vielmals, nach knapp fünf Jahren der Planung endlich den Startschuss für die deutlichen Vergünstigungen für Bahnkunden freizugeben. „Es war allen politischen Parteien bereits seit vielen Jahren ein Anliegen, Dülmen und Buldern zum Teil vom VRR zu machen – nun ist es Wirklichkeit.“
Auch Kreisdirektor Dr. Linus Tepe brachte vor Ort seiner Freude zum Ausdruck: „Das ist nicht nur ein wichtiger Schritt für alle Dülmenerinnen und Dülmener, sondern für den gesamten Kreis Coesfeld. Denn damit wird das Erreichen des Ruhrgebietes erheblich einfacher. Zudem wächst die Attraktivität Dülmens nicht nur als Wirtschaftsstandort sondern auch für Touristen.“ Doch der Anscluss an das VRR-System sei nur ein Zwischenschritt mittelfristig soll auch das Buchungssystem erheblich erleichtert werden und soll dann ganz ohne Fahrkartenautomat über das Smartphone laufen können. Aber: „Das ist noch Zukunftsmusik, heute freuen wir uns erst einmal über die neuen, günstigeren Preise!“
Hier die ursprünglichen Informationen zur VRR-Erweiterungen:
Gute Nachrichten für Bahnpendlerinnen und -pendler: Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr erweitert seinen Tarifkragen um das Stadtgebiet von Dülmen – und nun steht auch der Starttermin fest: Ab dem 1. April 2022 gilt für Fahrten auf der Strecke Münster – Essen dann der günstigere VRR-Tarif. Dülmen lag bisher am Rande des VRR, weshalb viele Dülmenerinnen und Dülmener für den Weg ins Ruhrgebiet zunächst mit dem PKW nach Haltern-Sythen gefahren und erst dort in den Zug gestiegen sind. Künftig fahren sie auch von den Bahnhöfen Buldern und Dülmen im VRR-Tarif.
„Diesen Wunsch gab es schon lange und ich freue mich sehr, dass es durch die gemeinsamen Bemühungen des Kreises Coesfeld und der Stadt Dülmen und Dank der Unterstützung der politischen Gremien und beteiligten Institutionen gelungen ist, dieses Ziel zu erreichen. Mein herzlicher Dank geht an alle Beteiligten“, betont Bürgermeister Carsten Hövekamp. Die Aufnahme in den VRR sei ein weiterer Schritt, um das Bahnfahren noch attraktiver zu machen und eine optimale Ergänzung zur derzeitigen Neugestaltung des Dülmener Bahnhofes unter dem Motto „Klimagerecht mobil unterwegs“.
Auch Kreisdirekter Dr. Linus Tepe ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Über die Mitteilung des verbindlichen Starttermins nach der Sitzung des Westfalen-Tarifausschusses habe ich mich sehr gefreut. Viele Pendlerinnen und Pendler im Kreis Coesfeld werden von der neuen Regelung profitieren. Wir setzen damit ein wichtiges Zeichen für mehr Nutzerfreundlichkeit und insbesondere für den Klimaschutz.“
Der Kreis Coesfeld und die Stad Dülmen hatten sich gemeinsam für die Aufnahme in den VRR stark gemacht. Nach einem Antrag der CDU-Fraktion hatte es intensive Gespräche und Verhandlungen mit den beteiligten Gremien und Institutionen gegeben. Im März hatte die Verbandsversammlung des Zweckverbands Mobilität Münsterland (ZVM) dem Antrag des Kreises Coesfeld zugestimmt, die Erweiterung des Tarifkragens anteilig mitzufinanzieren. Denn für den Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) bedeutet die Änderung einen Einnahmeverlust von rund 250.000 Euro pro Jahr. Der ZVM hat zugesagt, bis maximal zum 31. Dezember 2023 jährlich bis zu 70.000 Euro zu übernehmen. Die restlichen Einnahmeverluste trägt die Stadt Dülmen. Eine Erweiterung auch um die Bahnstrecke Enschede – Dülmen – Dortmund wird weiterhin geprüft.
„Es besteht die Hoffnung, dass bis zum Ende der Frist der e-Tarif auch für Abo-Kunden eingeführt sein wird. Dieser macht dann ein grenzenloses Reisen möglich. Für Gelegenheitskunden soll der e-Tarif schon in 2021 an den Start gehen“, so Dr. Linus Tepe.
VRR Tarif nach Dülmen | Verkehrsverbund Rhein-Ruhr
Einführung VRR-Tarif zwischen Dülmen und dem VRR – BuBiM | ZVM (bus-und-bahn-im-muensterland.de)