DüNaMi organisierte nach der Gründung bereits viele Aktionen
Dülmen. Nicht nur zusehen, sondern mitanpacken und etwas verändern. Dabei andere für den Klimaschutz sensibilisieren – das ist der Ansatz der Dülmener Gruppe DüNaMi. „Deswegen auch der Name Dülmen Nachhaltig Miteinander – das beschreibt uns sehr gut. Vor Ort etwas gemeinsam verändern“, macht Mitgründerin Claudia Frydyada de Piotrowski deutlich. Mittlerweile hat die Gruppe bereits ihren ersten Geburtstag gefeiert. Mit damals acht Leuten aus Dülmen entstand die Idee, sich zusammenzutun und Projekte auf die Beine zustellen. Das war im März 2020.
Ein denkbar schlechter Zeitpunkt also, kurz vor dem ersten Corona-Lockdown? Vielleicht. Aber die Gruppe schaffte es dennoch, viele Ideen zu realisieren. In der Anfangszeit konnten noch Klimavorträge und Klimastammtische stattfinden. Dies war dann aufgrund der Corona-Bedingungen nicht mehr möglich. Die Organisatoren wurden kreativ. So führten sie eine Radtour zur Solawi (Solidarische Landwirtschaft) nach Seppenrade durch, um ein alternatives Landwirtschaftsmodell zu zeigen. Das Angebot wurde gut angenommen: 35 Menschen radelten mit.
Auch Kleidertauschpartys organisierte die Gruppe, um sich für Nachhaltigkeit einzusetzen. Der Online-Fastenzeitkalender, der sich mit Ernährung beschäftigte, war ebenfalls ein Angebot der Gruppe. Auch der sogenannte „Mundraub“ zur Lebesmittelrettung und gegen Lebensmittelverschwendung kam gut an. „Dafür, dass wir fast alles nur per Zoom-Konferenzen organisieren konnten, lief es schon ziemlich gut“, zieht Frydyada de Piotrowski Zwischenbilanz.
Zusammen mit den anderen Dülmener Umweltgruppierungen ist außerdem im September 2020 ein runder Tisch einberufen worden, aus dem das „Umwelt- und Klimabündnis Dülmen“ entstanden ist. Dabei wurden unter anderem Forderungen an die Stadt Dülmen zu Umweltzielen aufgestellt. Auch weitere Organisationen haben bereits ihr Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet, Unicef Münster ist bereits beigetreten .
Das sind aber noch längst nicht alle Pläne der Gruppe. Changing Cities aus Berlin plant, bei einer Radtour im Juni quer durch Deutschland in Dülmen mit Unterstützung von DüNaMi Rast zu machen. Und auch der Geschirrverleih „Tischlein Deck Dich“ steht bereits in den Startlöchern. Schon bald kann hier Geschirr für besondere Anlässe geliehen werden.
Auch größere Ziele will DüNaMi in Angriff nehmen: So denken die Mitglieder über Bürgersolarparks in Form von Genossenschaften nach. „Das sind natürlich größere Räder, die man drehen kann, um den CO2-Ausstoß zu senken“, erklärt Claudia Frydyada de Piotrowski. „Gleichzeitig ist es uns nach wie vor wichtig, möglichst viele Dülmener für den Klimawandel zu sensibilisieren. Dafür sind auch kleinere Aktionen sinnvoll.“ Deswegen plant DüNaMi, in der Stadt noch bekannter zu werden, sobald die Corona-Lage besser geworden ist. „Wir möchten gerne auf dem Wochenmarkt oder den Spezialitätenmärkten mit Aktionen vertreten sein. Auch die Klimastammstische wollen wir dann wieder aufleben lassen.“
Aktuell besteht die Gruppe aus circa 40 Mitgliedern. Für das Durchführen vieler weiterer Projekte ist DüNaMi auch immer auf der Suche nach weiteren engagierten Mitgliedern, die sich zeitlich einbringen können. Interessierte können auf der Homepage www.duenami.de etwas über die einzelnen Arbeitsgruppen, denen man sich anschließen kann, nachlesen.