Fritz Pietz sorgt für die ersten Farbakzente der Kulturwerkstatt

Dülmen (as). Dülmen wird nicht nur wild, Dülmen wird auch bunter! Denn seit Kurzem ist der Westring 20 fest in der Hand der Dülmener Kultur-Szene. Im bisher leerstehenden Ladenlokal an dieser Stelle hat das Dülmener Kulturteam mit Mitteln aus einem Bundesförderprogramm die Kulturwerkstatt geschaffen, die seitdem Dülmener Kunst- und Kulturschaffenden zur Verfügung steht.
Den Anfang macht der bekannte Dülmener Künstler Fritz Pietz mit seinem „kleinen Farbsalon“. Pietz legt sein Herzblut voll in die Farbfeldmalerei und ist vielen durch Projekte wie die großen bunten Buntstifte, Farbstäbe oder seine prägnanten Hausnummern bekannt. Bereits zweimal hatte er an unterschiedlichen Stellen in der Dülmener Innenstadt vor Ort auf seine Arbeiten aufmerksam gemacht, nun ist sein Salon bis Ende Oktober an den Westring gezogen.
Montags bis freitags von 15 bis 18 Uhr ist der Künstler vor Ort und lädt nicht nur zum Betrachten seiner Werke ein, sondern lädt auch ausdrücklich zum Gespräch ein. Neben seinen vergangenen Werken ist auch sein aktuelles Projekt dort ausgestellt: „Die Schönheit der Macken“. „Ich bin ein Gegner aller Perfektion“, so Fritz Pietz über sich selbst. „Die Perfektionisten dieser Welt richten die Welt und sich selbst zugrunde. Was perfekt ist, ist zu Ende gekommen, man kann nicht weiter damit spielen und es kann nicht weiterentwickelt werden. Es gibt aber eben auch die Schönheit des Unperfekten. Diese kommt auch in meinen neuen Bildern zum Ausdruck. In die Bildträger – Holzplatten im Format DIN A5 – habe ich Macken gesägt. Eckige Macken, halbrunde Macken, zahnartige Macken und andere Macken. Dann habe ich die Bildträger bemalt und dabei den Macken meine besondere Beachtung geschenkt.“
Doch nicht nur gemalte Kunst ist vor Ort zu erleben. Immer donnerstags ab 19.30 Uhr können genau 26 Personen Veranstaltungen vor Ort erleben. Kostenfrei und ohne Anmeldung. Aber: Sobald die maximale Anzahl an Zuschauenden erreicht ist, wird die Tür geschlossen.
Folgende Veranstaltungen hat Pietz geplant: 28. September: „Von der Schublade ins Ohr“ – Gedichte und Geschichten von Mechthild Neuhaus-Overbeck und Fritz Pietz; 5. Oktober: „Plaudereien über Limericks“ mit Rudolf Knoke; 12. Oktober: „Gedankenblüten zum Zerpflücken“ – Texte von Eva Müller; 19. Oktober: „Overbecks erster Fall“ – eine fiktive Erzählung inspiriert durch ein reales Ereignis; 26. Oktober: „Secret Chords & Guiding Lights“ – Katarina Linckamp und Christoph Falley interpretieren Songs von Leonard Cohen, Coldplay, Adele und anderen.
Zum November hin wird dann der oder die nächste Kulturschaffende in die Räumlichkeiten einziehen. Insgesamt ist die Anmietung der Räumlichkeiten bis 2025 geplant – viel Raum für Ideen also. Diese sind dem Kulturteam der Stadt sehr willkommen – wer sich also dafür interessiert, in der Kulturwerkstatt seine Kreativität zu zeigen oder auszuleben, kann sich per E-Mail an kultur@duelmen.de wenden.