Dülmen (men). Insgesamt rund 3,2 Millionen Euro sind in den vergangenen Monaten am Hauptstandort der Kiwo Jugendhilfe gGmbH in den Bau zweier neuer Wohngruppenhäuser geflossen. Eine ganze Reihe Gäste waren nun am Freitag vor Ort, als die Gebäude zwischen Lüdinghauser Straße und Kapellenweg offiziell in Betrieb genommen wurden – pünktlich eine Woche vor Schulbeginn, damit die 16 Kinder und Jugendlichen, die in den Häusern wohnen werden, ohne Stress aus ihren bisherigen Wohngruppen in den benachbarten Gebäuden in ihre neuen Domizile umziehen können.
Bevor die Anwesenden einen Rundgang durch die neuen Häuser unternahmen, gingen Klaus Pfitzenreuter, stellvertretender Vorsitzender der St. Josephs- und Gertrudis-Stiftung, Mario Tenhumberg, Geschäftsführer und Leiter der Kiwo Jugendhilfe, sowie Architekt Dirk Kaminski auf die Neubaumaßnahme ein. Trotz beispielsweise Corona-Lieferengpässen und Hygienemaßnahmen habe der Bau gut funktioniert und haben die – zum großen Teil einheimischen – Baufirmen zeitlich gut verzahnt zusammengearbeitet, lobte und dankte Mario Tenhumberg. Er sowie Klaus Pfitzenreuter, der den Stiftungsvorsitzenden Pfarrer Peter Nienhaus vertrat, machten deutlich, dass die Neubauten ein erster Schritt eines Masterplans ist, das Gebäudeprogramm der Kiwo Jugendhilfe nach und nach zukunftsfit zu machen – hinsichtlich Technik, Energieverbrauch und pädagogische Nutzbarkeit. Die neuen Gebäude könnten dazu ein Prototyp darstellen.
Im offenen Erdgeschoss haben sie einen Wohnzimmerbereich mit Polstergarnitur, Sitznische und TV-Wand, einen Essbereich mit einem Tisch mit zwölf Stühlen sowie eine Küche. Beide Gebäude haben jeweils sechs Kinderzimmer mit je rund 12,5 Quadratmetern Fläche sowie zwei rollstuhlgerechte Zimmer mit rund 16 Quadratmetern Fläche inklusive Nasszelle. In den sanitären Gemeinschaftsanlagen kann geduscht und gebadet werden. Auch für Räume für die Betreuungskräfte ist gesorgt.
Beheizt werden die Gebäude mit Luft-Wärmepumpen; Warmwasser liefert das Blockheizkraftwerk des Kiwo. Insgesamt sind auf den begrünten Dachflächen Fotovoltaik-Anlagen mit insgesamt 40 kW/Peak installiert.