Dülmen. „Frisch ans Werk!“ Nach diesem Motto kam die Theatergruppe der Kolpingsfamilie Dülmen am Donnerstag im Garten der Familie Rüter in Börnste zu ihrer ersten Leseprobe zusammen. „Dat Schattenstein-Vermächtnis“ ist der Titel der „paranormalen“ Komödie in drei Akten, die in diesem Jahr auf dem Spielplan steht. Erstmals auf der Bühne sein werden dann Sabrina Orzol, Holger Bürgel und Lynn Willeczelek, die bei den Proben und den Auftritten auch ihre Mutter und ihre Großmutter auf der Bühne an ihrer Seite haben wird (siehe Titelseite dieser DÜLMENplus-Ausgabe).
Der Ursprungs-Text dieser Komödie stammt von Christian Ziegler. Die Sache dabei: Der Text ist auf Hochdeutsch – und Kolping-Theater in Dülmen findet auf Plattdeutsch statt!
Mit Christian und Maria Terwort fanden sich dann zwei Dülmener, die sich die Zeit nahmen, den hochdeutschen Text zunächst ins Rekener und anschließend ins Dülmener Plattdeutsch zu übertragen.
Die Handlung des Stücks stellt sich folgendermaßen dar: Zwei Obstbauern, die Schöllers und die Grubers, leben nur durch einen gemeinsam genutzten Hof getrennt, Tür an Tür. Seit der Ur-Ur-Großvater von Johannes Schöller seinen besten Obstgarten, den Schattenbuckel, in der Hochzeitsnacht beim Kartenspiel an den Ur-Ur-Großvater von Franz Gruber verloren hat, herrscht zwischen den Familien Eiszeit.
Den Töchtern Babs und Lilly reicht es nun und sie wollen dem Streit endlich ein Ende setzten. Zudem geht im Dorf die Legende, dass der einstige Graf von Schattenstein einen gewaltigen Schatz an der Stelle der heutigen Obstwiese verborgen hat. Der Archäologe Alex hat sich in der Pension der Schöllers einquartiert und findet Hinweise darauf, dass an der Geschichte etwas dran sein könnte. Als er plötzlich einen alten Schädel entdeckt, steht alles Kopf. Das Medium Madame Kassandra, die ebenfalls im Urlaub in der Pension weilt, versucht mit einer Séance, Licht ins Dunkel zu bringen, ruft damit aber den Geist des Grafen auf den Plan, den aber unglücklicherweise nur sie sehen kann…
Ein Duo „paranormaler Ermittler“ auf der Suche nach dem nächsten Hit für ihren YouTube-Channel und eine dubiose Fabrikantin mit ganz eigenen Plänen sorgen zusätzlich für Verwirrung, und so kommt es zu einer turbulenten Jagd auf das „Schattenstein-Vermächtnis“.
Aufgeführt wird das Stück an insgesamt sechs Terminen im Dülmener Kolpinghaus: Am Samstag, 22. Oktober, 19 Uhr; am Sonntag, 23. Oktober, 15 Uhr; am Freitag, 28. Oktober, 19 Uhr; am Samstag, 29. Oktober, 19 Uhr; am Sonntag, 30. Oktober, 15 Uhr, und am Feiertag Dienstag, 1. November, 18 Uhr.
Geprobt wird im Pfarrheim St. Joseph, das die Kirchengemeinde St. Viktor gratis zur Verfügung stellt.