Dülmen. „Eine Legende geht in Rente“ stand am Montag auf einem gut lesbaren Schild in der Heckscheibe vom Doppeldeckerbus „Der Münsterländer“ vom Reisedienst Lücke. Und im Seitenfenster „Liebe Marienne, wir wünschen dir von Herzen ALLES GUTE für deinen neuen Lebensabschnitt“. Auch damit bedankte sich das Team und vor allem Inhaberfamilie Lücke bei Marianne Hartz für die knapp 25 Jahre, in denen sie im Büro des 1992 gegründeten Unternehmens gewirkt hatte.
Am Montag brachten sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Doppeldeckerbus an ihrem letzten Arbeitstag nach Nottuln nach Hause.
„Marianne hat mit uns schon viel mitgemacht“, meinte Jan Lücke, der gerade dreieinhalb Jahre alt war, als Marianne Hartz ihren Dienst im Büro des Busunternehmens seines Vaters Norbert antrat. „Sie war die gute Seele – die Mutter der Kompanie. So kann man‘s ausdrücken“, so Jan Lücke. Sein Bruder Aaron, wie Jan Lücke seit Jahren im elterlichen Betrieb mit dabei, war noch nicht mal auf der Welt, als Marianne Hartz bei Lücke anfing.
„Marianne gehört einfach zur Familie. Und sie ist ziemlich bekannt: Es gibt wohl keine Schulsekretärin in Dülmen, die sie nicht kennt. Wir sind ihr sehr dankbar“, so Jan Lücke. „Sie hat die Entwicklung unserer Firma von damals zehn auf jetzt 40 Busse und jetzt rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter maßgeblich mitgeprägt.“
Unter anderem Blumen erhielt die Nottulnerin an ihrem letzten Arbeitstag zum Abschied. Und abends, als sie zu Hause angelangt war, erhielt sie von der Familie Lücke eine zwölftägige Reise nach Schottland geschenkt.
Was Marianne Hartz im Büro weggearbeitet hat – dafür wurden nun zwei neue Mitarbeiterinnen mit ins Team geholt, anderthalb Vollzeitstellen. „Marianne hinterlässt ja ziemlich große Fußstapfen. Die gilt es jetzt auszufüllen“, so Jan Lücke.