Kreis Coesfeld. Not macht erfinderisch: Nachdem der junge Campingplatz Naturpott Borkenberge den voll ausgebuchten April aufgrund von Coronamaßnahmen vollständig stornieren musste, haben sich Betreiber Thomas Fischer und sein Team einen ungewöhnlichen Weg überlegt, um die fehlenden Umsätze auszugleichen: In einer Crowdfunding-Kampagne können Freund*innen des Naturpotts bis Ende Mai den Platz unterstützen – und im Gegenzug beispielsweise einen Tag auf dem Hoflader „Potty“ verbringen.
Mit der Kampagne will Fischer nicht nur den Umsatzausfall abschwächen, sondern auch den Camper*innen eine Freude bereiten. „Die Sehnsucht nach Campingurlaub ist auf allen Seiten groß. Wir erleben oft, dass Unverständnis darüber herrscht, weshalb Personen aus einem Haushalt keine Zeit auf dem Platz im Freien verbringen dürfen. Auch für uns ist die Situation frustrierend. Der ausgefallene April bedeutet Umsatzeinbußen im mittleren fünfstelligen Bereich. Weil wir im Vergleichszeitraum 2019 noch keine Umsätze aus dem Tourismuscamping vorweisen können, fallen wir in Bezug auf Förderungen komplett durchs Raster. Trotzdem wollen wir jetzt nach vorne blicken und erhoffen uns Unterstützung auf Seiten der Camper*innen. Dafür haben wir uns im Gegenzug eine Reihe unterhaltsamer Dankeschöns ausgedacht“, erklärt Fischer.
Neben „Pottklamotten“ und Campingzubehör als „Dankeschöns“ setzen die „Naturpottler“ bei ihrer Solidaritätskampagne vor allem auf Erlebnisse: „Wir erhalten viele Nachrichten von Camper*innen, die uns einfach mitteilen möchten, dass sie den Naturpott vermissen und sich auf den nächsten Urlaub bei uns freuen. Die Menschen sehen sich danach, Zeit auf dem Platz zu verbringen – und jede Form von Hoffnung und Vorfreude wird regelrecht aufgesogen. Mit den angebotenen Erlebnissen wollen wir ein bisschen Vorfreude in Aussicht stellen“, so Jule Wernhard, die die Kampagne mit Fischer umsetzt.
Unter startnext.com/pottliebe können sich Unterstützer*innen bis zum 10. Juni ein Dankeschön aussuchen und den Naturpott unterstützen.
„Naturpott Borkenberge“ startet Kampagne
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