Lette. „Ohne Gepäck zogen wir los, immer auf der Suche nach neuer Glaskunst, mit vollen Taschen sind wir wieder zurückgekehrt!“ Das ist der Hintergrund für die neue Ausstellung „Neuerwerbungen 2021/2022“, die im Glasmuseum in Lette an diesem Samstag, 21. Januar, um 15 Uhr eröffnet wird und bis zum 1. Mai dieses Jahres zu sehen sein wird.
„Viele Künstlerinnen und Künstler haben in den vergangenen Jahren die Zeit des Stillstandes, die Corona uns beschert hat, gut genutzt und für sich in eine hochkreative Phase verwandelt. Dabei mussten sie große Herausforderungen bewältigen, denn die Umstände in der Pandemie haben ihnen den Umgang mit dem Material Glas und ihre künstlerischen Arbeitsprozesse nicht gerade leicht gemacht. Dennoch haben sie kreative Wege aus der Krise gefunden, die sich auch in ihren neuen Arbeiten widerspiegeln. Einmal mehr zeigt sich, dass Kunst aus Glas auch unter widrigsten Umständen gedeihen kann“, schreibt das Team vom Glasmuseum in einer Ankündigung.
Sabine Nein, die in Franken lebt und arbeitet, hat ihre neue Arbeit bezeichnenderweise „Tunnelblick (Licht am Ende des Tunnels)“ genannt. Sie wollte dem Gedanken eine Form geben, dass selbst in einer scheinbar ausweglosen Situation das Licht der Hoffnung leuchten kann.
„Wir lernten auch die einzigartigen Arbeiten des vielfach prämierten Japaners Hiroshi Yamano kennen“, heißt es in der Ankündigung. „Er gehört nicht nur zu den einflussreichsten Künstlern der japanischen Glasszene, sondern genießt auch weltweit großen Respekt für sein breitgefächertes Können und seine innovativen Techniken. Sein künstlerisches Schaffen ist geprägt durch den Shintoismus, eine japanische Naturreligion, in der die Natur als göttlich erlebt wird. Seine Arbeiten wirken wie sanfte Naturstudien, sie zeigen Blumen, Vögel, klares Wasser und immer wieder den Fisch, der für Hiroshi Yamano ein persönliches Symbol ist.“
Folgende Worte formuliert der Künstler, der in den vergangenen Jahrzehnten die Welt bereist und Inspiration gesammelt hat: „Ich bin ein Fisch, der immer nach etwas sucht. Ich bin ein Fisch, der nicht aufhören kann zu schwimmen, bis mein Körper aufhört, sich zu bewegen.“
Und auch das Team des Glasmuseums Lette ließ sich auf seinen Reisen zu Ausstellungen, Messen und Kunstveranstaltungen wieder von ungewöhnlichen künstlerischen Neuentdeckungen inspirieren. Kunstschaffende aus aller Welt zeigten ihre neuen Arbeiten, sie präsentierten dabei eine große Bandbreite von Objekten, Skulpturen und Installationen unterschiedlichster Techniken und Formen.
„Wir freuen uns sehr, dass rund 60 dieser Werke nun unsere Sammlung bereichern – lassen Sie sich überraschen von unseren Neuerwerbungen aus den Jahren 2021 und 2022!“, lädt das Team zum Besuch der Ausstellung im Glasmuseum ein.
Geöffnet hat das Glasmuseum Lette (Letter Berg 38, 48653 Coesfeld-Lette) inklusive Glasdepot mittwochs und samstags 14 bis 17 Uhr und sonntags 11 bis 17 Uhr. Führungen können auf Anfrage auch außerhalb der genannten Öffnungszeiten stattfinden. Kontakt hierzu und weitere Informationen unter Telefon (02546) 93051 sowie per E-Mail an info@glasmuseum-lette.de und auf www.glasmuseum-lette.de.