Kreis Coesfeld. Auch im Kreis Coesfeld steigt die Corona-Inzidenz in diesen Tagen rasant an, was sich massiv auf die Kontaktpersonennachverfolgung ausgewirkt hat. Durch eine ausgeweitete Unterstützung der Bundeswehr und von zusätzlichen Beschäftigten aus anderen Abteilungen des Kreises war es dem Gesundheitsamt Anfang der Woche noch gelungen, alle positiven Meldungen zu verarbeiten, die Betroffenen zu kontaktieren und die Fälle weiterzumelden. Am Dienstag (18. Januar 2022) hat sich aber bereits gezeigt, dass die Ermittlung der Kontaktpersonen trotzdem nicht komplett abgeschlossen werden konnte. In Abstimmung mit dem Krisenstab, der am heutigen Donnerstagmorgen (20. Januar 2022) zusammenkam, hat Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr deshalb entschieden, die Kontaktpersonennachverfolgung ab sofort einzustellen; die Mitarbeitenden konzentrieren sich nun auf die positiv getesteten Personen und auf Ausbrüche bei vulnerablen Gruppen.
„Das ist natürlich schon ein erheblicher Schritt, der aber angesichts der Entwicklung der Infektionszahlen unausweichlich ist“, erläutert der Landrat – und appelliert einmal mehr an die Eigenverantwortung der Menschen im Kreis Coesfeld: „Werden Sie aktiv: Gehen Sie im Fall einer Infektion in Isolation und informieren Sie eigenverantwortlich Ihre Kontaktpersonen der letzten drei Tage.“ Und Kreis-Gesundheitsamtsleiterin Alexandra Winkler ergänzt: „Ziel ist es, weiter unseren Meldepflichten nachzukommen, die Indexpersonen zu kontaktieren und Ausbrüche in Gemeinschafts- oder Pflegeeinrichtungen zu betreuen.“ Dies wäre vor dem Hintergrund steigender Zahlen nicht mehr möglich, wenn die Kontaktpersonennachverfolgung aufrechterhalten würde. „Bei Ausbrüchen werden wir das Vorgehen mit der jeweiligen Einrichtungsleitung besprechen, als Ansprechpartner dienen und die Kommunikation mit den betroffenen Personen schriftlich über die Einrichtungsleitung regeln“, schildert Winkler.
In den Nachbarkreisen des Münsterlandes ist die Situation ähnlich. Im Hintergrund des Pandemiegeschehens ist der Krisenstab des Kreises weiterhin aktiv und trifft sich einmal wöchentlich digital. Hier ist vor allem die aktuelle Situation im Kreisgesundheitsamt, in den Krankenhäusern und im Rettungsdienst sowie das allgemeine Impfgeschehen Thema.
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Die Bundeswehr stellt ab Januar 25.000 Soldaten als Helfende Hände extra für Dinge, wie die Kontaktnachverfolgung bereit. Und sie stellen ein. Weil…… sie das vielleicht nicht wissen.!
Sie können die jederzeit anfordern!