Dülmen. Nachdem sich in den vergangenen Wochen zuerst „Loom Hairstyle“, dann „Vero Moda“ und dann auch noch „Jack & Jones“ aus dem Stadtquartier verabschiedet haben, stellte sich das Quartiermanagement von Girlan Immobilien, vertreten durch Heinz-Günter Bobrowski und Center-Managerin Tanja Kliemann, gemeinsam mit Tim Weyer und Christoph Uphaus vom Dülmener Stadtmarketing-Verein den Fragen der Presse – und gaben einen optimistischen Blick auf die Zukunft. So werden etwa „H&M“ und „DM-Drogeriemarkt“ bleiben, wie es im Gespräch hieß.
„Die Lage ist aktuell in allen Einkaufszentren, die wir betreuen, nicht einfach“, gab Heinz-Günter Bobrowski, der insbesondere für die Vermietung der einzelnen Ladenflächen verantwortlich ist, gleich zu Beginn des Gesprächs zu. „Da unterscheidet sich Dülmen beispielsweise nicht von Bochum. Insbesondere Corona führte dazu, dass es der ohnehin gebeutelte Einzelhandel noch schwerer hat, sich beispielsweise gegen den Onlinehandel durchzusetzen. Dass wir hier in Dülmen in kurzer Zeit drei Mieter verloren haben, ist bedauerlich. Die Friseurkette ist in die Insolvenz gegangen und hat unabhängig von Dülmen den Betrieb eingestellt, die beiden Filialisten haben nicht die notwendigen Umsätze erwirtschaftet. Wir, von Seiten des Stadtquartiers, haben zwar unter anderem versucht, durch Mietminderung darauf zu reagieren, aber diese Unternehmen waren leider nicht zu halten. Wir suchen nun aktuell insbesondere nach lokalbezogenen Unternehmen, die mit einem individuelleren Konzept besser auf die Bedürfnisse vor Ort reagieren können. So wie der Concept-Store es vormacht. Damit haben wir einen guten Ankerpunkt gefunden, der die Richtung vorgibt.“
Auch die Dülmener Zukunft von „H&M“ und „DM-Drogeriemarkt“ sei sicher: „Die Modekette hat den Mietvertrag verlängert und auch der DM ist durchaus zufrieden. Und auch für die obere Etage bin ich davon überzeugt, dass dort in Zukunft Fitness und Sport im Mittelpunkt stehen werden.“
Die Akquise neuer Kunden laufe in alle Richtungen: „Ich bin dabei, Klinken zu putzen – wir sind aber auch jederzeit offen, etwa PopUp-Stores mit sehr geringen Mieten eine Chance zu geben. Dazu kann man jederzeit Kontakt zu uns aufnehmen. Die Ladenlokale sind im Prinzip bezugsfähig.“
Im vorderen Bereich zur Sparkasse ist mittelfristig eine „Gastro-Seite“ geplant: „Mit dem Mezzo Mar haben wir ja bereits ein sehr gut laufendes Lokal und auch die Eisdiele wird ja erfreulicherweise weitergeführt. Und auch im mittleren Ladenlokal wird sich etwas tun – leider ist ein Gastronom, der die Verträge bereits unterschrieben hatte, seinen Vertragsverpflichtungen nicht nachgekommen und wir befinden uns dort in einem Rechtsstreit. Wenn das beigelegt ist, haben wir bereits einen sehr interessierten Nachmieter, der dann deutsche Küche anbieten würde.“ Auch das Dachgarten-Projekt ist nach wie vor geplant: „Leider gibt es hier noch einige bürokratische Hürden.“
Um auch den Platz zwischen Quartier und Sparkasse attraktiver zu machen, sind hier nicht nur verschiedene Aktionen – etwa eine Livebühne am Frühlingsmarkt-Wochenende – geplant, sondern auch weitere Begrünungskonzepte und Kinderspiel-Angebote. „Wir tun alles, um den Aufenthalt lohnenswert zu machen!“