Dülmen (as). Es tut sich etwas am Grenzweg: Der Tennisclub Rot-Weiß Dülmen e.V. kauft zum Mai die Tennishallen von Herbert Szalapski direkt neben dem eigenen Vereinsgelände, auf dem bisher sechs Außen-Tennisanlagen zur Verfügung standen. Dadurch bietet der Verein seinen Mitgliedern nun nicht nur weitere Tennisplätze, sondern insbesondere in den Wintermonaten eine überdachte Alternative, um Bälle übers Netz zu jagen. Zugleich gab der Tennisvorstand grünes Licht für die Imkerfreunde, den Bereich zwischen Tennishalle und dem Sportgelände der TSG Dülmen zu beziehen.
Aber von vorne: Schon seit Monaten laufen beim Tennisvorstand die Planungen, die Tennishalle von Szalapski, der sie bereits seit 1994 an dieser Stelle betreibt, zu übernehmen. Insbesondere der 1. Vorsitzende Josef Greß hat viele Stunden investiert, um diesen Kauf voranzutreiben. Entsprechend viel Lob sprachen seine Vorstandskollegen Thorsten Könnecke, Martin Morher und Laura Lockhorn ihm für sein Engagement aus: „Wir sind Josef dafür sehr dankbar! Durch seinen Einsatz ist unser Tennisverein in Zukunft noch erheblich besser aufgestellt!“
So bleibt das Gelände, auf dem die Halle steht, von der Stadt Dülmen gepachtet – die Halle geht aber zum 1. Mai in den Besitz des Tennisclubs über. Die Türen für Nicht-Vereinsmitglieder bleiben aber wie gewohnt geöffnet, wie Thorsten Könnecke betont: „Im Kern soll erst einmal alles weiterlaufen wie bisher – aber mit einigen Erleichterungen. Direkt ab Mai soll es beispielsweise möglich sein, sich online eine Hallenzeit zu buchen – und auch einzusehen, wann die Halle belegt ist und wann nicht. Nach der Buchung bekommt man dann einen QR-Code oder einen PIN-Code – das steht aktuell noch nicht fest – zugeschickt und kann bequem und ohne Personalaufwand in die Halle.“ Auch sportlich sei der Hallenkauf ein riesiger Gewinn für den Verein, wie Martin Morher hinzufügt: „Wenn wir uneingeschränkt im Winter in einer eigenen Halle trainieren können, ist das hervorragend! Damit sind wir einer der am besten aufgestellten Tennisclubs im Münsterland.“
Auch bei den Imkerfreunden Dülmen ist die Freude groß, denn neben der Tennishalle bieten sich ideale Bedingungen für die Bienenhalter, wie Vorsitzender Stefan Müller berichtet: „Die Fläche ist ausreichend groß, im Umfeld gibt es zahlreiche wilde Blüten, und dennoch ist es perfekt erreichbar. Im Gegensatz zu unserer aktuellen Heimat auf dem Dach des Stadtquartiers ist es an der neuen Stelle zudem erheblich leichter, gerade Kindergruppen die Bienen zu erklären und zu zeigen.“
Wer sich nun sorgt, dass die Bienen eine Gefahr für Menschen auf den nahegelegenen Fußball- und Tennisplätzen oder im Freibad darstellen, den kann Müller beruhigen: „Die Bienen interessieren sich nicht für Menschen oder deren Speisen. Das sind ja keine Wespen.“ Im Schnitt fliegen die Honigsammler in einem Umkreis von etwa drei Kilometern um die Bienenstöcke – und in dem Umfeld gibt es genug zu sammeln, so der Imker. „Wir werden hier etwa 10 bis 15 Kolonien ansiedeln – die Größe der Population hängt dann davon ab, wie viele Blüten sie finden.“
Bevor der konkrete Umzug starten kann, steht jedoch noch viel Arbeit an: „Wir müssen nun erst einmal das Strauchwerk entfernen und wollen dann noch Hecken um das Gelände pflanzen.“ Wer mehr über die Imkerfreunde erfahren möchte, ist etwa ab Mai freitags ab 17 Uhr am neuen Gelände willkommen.
TC RW Dülmen übernimmt Tennishalle und bietet Imkern neue Heimat
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