Dülmen/Haltern am See. Zwischen Sythen und Hausdülmen entsteht auf dem Silbersee III die größte schwimmende Photovoltaik-Anlage Deutschlands. „Für Quarzwerke ist es ein bedeutendes Projekt und ein Schritt in Richtung Klimaneutralität“, so Daniel Duric, Werkleiter der Quarzwerke GmbH in Haltern am See. Bei dem Pressetermin am Montagvormittag waren auch Markus Schramm (Projektleiter Quarzwerke), sowie Vertreter vom Regionalverband Ruhr (RVR), Eigentümer vom Silbersee III (Schmaloer See) vor Ort. Nina Frense, Beigeordnete des Bereichs Umwelt und Grüne Infrastruktur und Oliver Seidel, Leiter des Referats Liegenschaften und Hochbau des RVR betonten: „Mit der Bereitstellung der Flächen unterstützt der RVR aktiv den Ausbau erneuerbarer Energien.“
„Durch dieses neue Projekt können wir jährlich 3 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren und dadurch rund 1.100 Tonnen CO2 einsparen. Die Photovoltaik-Anlage entsteht auf einer Wasserfläche von 1,74 Hektar, was 2,3 Prozent der Größe des Silbersee III entspricht“, weiß Duric weiter zu berichten. Die Quarzwerke beabsichtigen, von dem grünen Strom 75 Prozent für den Eigenverbrauch zu nutzen und wollen so ihren CO2-Fußabdruck weiter senken. „Der überschüssige Grünstrom wird ins öffentliche Netz eingespeist.“ Die Kosten für das Großprojekt würden im siebenstelligen Bereich liegen.
Oliver Seidel (RVR): „Wir haben Ende der 90er Jahre die Fläche von den Quarzwerken übernommen. Der Pachtvertrag für die PV-Anlage läuft über 20 Jahre.“ Wie Markus Schramm noch mitteilte, würden 5.744 Module, jeweils 1 x 2 Meter groß, für dieses neue Projekt verbaut.
Die in rund drei Wochen startenden Arbeiten werden von der BayWa r.e. durchgeführt. „Wir freuen uns sehr, mit BayWa r.e. als Marktführer für Floating-PV in Europa einen erfahrenen Partner an unserer Seite zu haben, mit dem wir das Projekt gemeinsam umsetzen“, so Daniel Duric.
Die Quarzwerke GmbH gewinnt in Haltern am See hochreinen Quarzsand, der unter anderem in die Glas- und Bauindustrie geliefert werden, aber auch in die Gießereiindustrie, die daraus zum Beispiel Getriebeteile für Windkrafträder herstellt.
1.100 Tonnen CO2 einsparen
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