Dülmen. Sage und schreibe 25 Teams – hier ein Gruppenbild vor dem Wettbewerb; weitere Fotos in unserem E-Paper – traten Freitag beim Dreikönigsschießen der Schützenvereine auf der Dülmener Eisbahn an. Erneut hatte der Bürgerschützenverein Dülmen dazu eingeladen – und manch ein Schützenverein war mit nicht nur einem Team angetreten. Auch in diesem Jahr fanden die Wertungen in zwei Kategorien statt: Beim Eisstockschießen wurde das Offizier-und-Vorstands-Team der Hausdülmener Burgwache Sieger, gefolgt vom Schützenverein Leuste und vom Schützenverein Kohvedel. Beim Loser-Cup gewann der Schützenverein Daldrup, gefolgt vom Thron-Team der Burgwache Hausdülmen und vom Team der Schützenbruderschaft St. Michael Rödder. Erneut hatten sich die Bürgerschützen um und mit ihrem Vorsitzenden Florian Kübber einen witzigen Wettbewerb für den Loser-Cup ausgedacht: Drei leere und eine volle Bierdose wurden unter Eimern wie bei einem Hütchen-Spiel gemischt. Jeweils zwei gegnerische Teams schoben anschließend ein Teammitglied, auf einer Schlittschuhlauf-Lernhilfe sitzend, über die Eisbahn zu den vier Eimern. Nach Druck auf einen Buzzer galt es, schnell den Eimer mit der vollen Bierdose zu finden – sehr zur Gaudi der Beteiligten und Zuschauer. Musikalische Stimmung verbreitete während des Abends der Spielmannszug des Schützenvereins Bahnhof 1908 Greven, der in karnevalistischer Montur unterwegs war. Auch ansonsten war die Stimmung beim Dreikönigsschießen und bei den anderen Wettbewerben auf der Dülmener Eisbahn gut, resümiert Dülmen-Marketing-Geschäftsführer Tim Weyer.
„Wir haben an den richtigen Stellschrauben gedreht!“
Nach 51 Tagen ist am Sonntag der Dülmener Winter zu Ende gegangen – nach über sieben Wochen Trubel in der Innenstadt. Dülmen-Marketing-Geschäftsführer Tim Weyer zog direkt ein erstes Fazit: „Wir hatten für diesen Winter drei elementare Neuerungen – das höhere Zeltdach, die Digitalisierung und der vergrößerte Weihnachtsmarkt – und alle haben sich als richtig erwiesen. Insbesondere, weil das Wetter historisch schlecht war! Ohne das Dach über der Eisbahn und ohne das Dach über dem Markt der Möglichkeiten wären wir abgesoffen. In der Summe hätte die Eisbahn vielleicht an elf Tagen öffnen können. Das wäre der Supergau gewesen.“
Auch die Entscheidung, den Weihnachtsmarkt weiter auf dem Kirchplatz zu belassen und ihn ausschließlich an den Wochenenden zu öffnen, habe sich mit Blick auf das Wetter als Glücksfall erwiesen: „Die Witterung war an den Sonntagen in der Summe besser als in der Woche – dadurch waren die Besucherzahlen auf dem Weihnachtsmarkt auch sehr gut. Die Stadt ist vor allem sonntags außerordentlich voll gewesen. Der verkaufsoffene Sonntag war, wie mir verschiedene Einzelhändler der Innenstadt bestätigt haben, der beste verkaufsoffene Dezember-Sonntag, seit es den Dülmener Winter gibt.“
So viele Menschen wie in diesem Winter waren noch nie auf dem Dülmener Eis: „Durch unser digitales Buchungssystem können wir nun nicht nur genau sehen, wie viele Personen in der AHAG-Eisarena waren, sondern auch woher sie kamen. Es gab in diesem Winter 42.385 Online-Buchungen für die Arena. Das umfasst alle Buchungen, auch von Schulklassen und geliehenen Schlittschuhen. An einem guten Sonntag waren 1.000 Personen auf dem Eis. Das ist nicht nur dem Dach zu verdanken, sondern auch den viel kürzeren Schlangen, weil sich jeder selbst mit einem QR-Code einbuchen konnte. Beeindruckend ist, wie viele Menschen nicht nur aus Dülmen kamen – der gesamte Kreis Coesfeld war hier sehr gut vertreten. Viele Buchungen aus den Baumbergen, aus Coesfeld und aus Haltern am See, dann kamen bereits Münster sowie die Kreise Recklinghausen und Borken. Der Dülmener Winter wird immer mehr zu einem Aushängeschild, das macht uns stolz! Noch nie haben wir so viele positive Rückmeldungen erhalten. Es ist bombastisch!“
Dass der Dülmener Winter in dieser Größenordnung angeboten werden kann, wurde nicht zuletzt durch den Einsatz von unzähligen Aushilfen und der Einsatzbereitschaft der Mitarbeitenden von Dülmen Marketing ermöglicht: „Insgesamt kamen Arbeitsstunden im fünfstelligen Bereich zusammen“, so Weyer. „Allein um die Eisbahn herum waren 70 Aushilfen im Einsatz, dazu kamen der Dülmen-Marketing-Glühweinstand, die Betreuung der Schulklassen, die Schiedsrichter bei den Turnieren. Insbesondere für meine Mitarbeiterinnen vom ,festen Dülmen-Marketing-Team‘ waren die vergangenen Wochen wieder eine riesige physische und psychische Belastung. Ich bin total begeistert davon, mit wie viel Motivation und Durchhaltevermögen sie die Zeit gemeistert haben!“
Mit Blick nach vorne ist Weyer ebenfalls optimistisch, dass nicht nur der Dülmener Winter weiter wachsen wird: „Wir haben für diesen Winter an drei wichtigen Stellschrauben gedreht, nun geht es insbesondere um den Feinschliff. Bis zum nächsten Winter wird unsere neue Homepage an den Start gehen. Es wird dann noch leichter, sich über alle Angebote des Winters zu informieren. Auch das Buchungssystem war noch nicht perfekt – wir werden es an manchen Stellen überarbeiten. Den Aufbau der Hütten auf dem Kirchplatz werden wir ebenfalls noch etwas anpassen und ihn noch mehr als Rundgang gestalten. Alles in allem sind wir aber mehr als zufrieden und blicken mit Stolz auf den Dülmener Winter zurück.“
Nun wird das Dülmen-Marketing-Team sich um die weiteren Veranstaltungen des Jahres kümmern, zudem läuft die Suche nach einem neuen City-Manager auf Hochtouren, nachdem Christoph Uphaus seine Kündigung aus privaten Gründen angekündigt hatte.