Dülmen. Es kommt in Dülmen nicht alle Tage vor, dass der Sonntagsgottesdienst im Gesellschaftsraum einer Gaststätte gefeiert wird. Beim diesjährigen Herbstfest der Dernekämper Siedler- und Nachbargemeinschaft hieß Heilig-Kreuz-Pfarrer Peter Nienhaus jedoch Mitglieder der Gemeinschaft und auch weitere Gemeindemitglieder im Kaminzimmer der Gaststätte „An‘ Koppel Steen“ zur heiligen Messe willkommen.
„Es ist Tradition, dass wir gemeinsam Messe feiern“, erklärt Frank Cordes, Vorsitzender der Siedler- und Nachbargemeinschaft, die auf eine jahrzehntelange Tradition zurückblickt: „Unsere Siedler- und Nachbargemeinschaft wurde 1949 gegründet – wie die Bundesrepublik Deutschland. Aktuell haben wir rund 250 Mitglieder“, so Frank Cordes.
Im Anschluss an den Gottesdienst ging das Herbstfest mit einem Frühschoppen, einem Mittagessen und einem Kaffeetrinken weiter. Und mit einem Dart-Turnier, wozu die Siedler eigens zwei elektronische Dart-Scheiben im Kaminzimmer der Gaststätte platziert hatten. Nach spannenden Finalspielen standen die drei Sieger fest: Nils Betten erhielt als Bestplatzierter einen 20-Euro-Dülmen-Gutschein, Markus Surmann als Zweitplatzierter 15 Euro und Werner Schindler als Dritter 10 Euro als Gutschein.
Während innen Dart gespielt wurde und locker an den Tischen und an der Theke geplaudert wurde, standen draußen Geschicklichkeitsspiele parat – die nicht nur Kinder anzogen…
„Gemeinsame Unternehmungen und solche geselligen Termine wie unser Herbstfest gehören einfach zu unserer Gemeinschaft“, so Frank Cordes. Wie beispielsweise Mundorgel-Singen in den Jahren vor Corona mit durchweg 20 Teilnehmenden, Winterwanderungen bis 30 bis 40 Teilnehmenden oder eine Planwagenfahrt 2019 mit 50 Teilnehmenden mit Besichtigung vom Flugplatz Borkenberge. Auch der Flughafen Düsseldorf, der Duisburger Hafen, die Schalke-Arena oder das Westfalen-Stadion wurden besichtigt. Und jedes Jahr kommen rund 50 ältere Mitglieder zum Seniorenabend. Absolutes Zugpferd war vor allem aber speziell das Sommerfest. „In früheren Jahren wurde das drei Tage lang im Zelt gefeiert, das war ein absoluter Selbstläufer“, so Frank Cordes. Fürs nächste Jahr werde nun überlegt, ob wieder ein Zelt aufgebaut wird.
Sieben Vertrauensleute, die straßenzugweise Kontakt zu den Mitgliedern halten und unter anderem die 10 Euro Jahresbeitrag einsammeln, verteilen auch die Infos für die Nikolausaktionen. „Früher hatten wir Nikolausfeiern in der Grundschule Dernekamp. Im Zuge von Corona verteilen wir mit Pferd und geschmückter und beleuchteter Kutsche am 6. Dezember Nikolaustüten – auch bei Familien, die nicht Mitglied der Siedler- und Nachbargemeinschaft sind. Vergangenes Jahr konnten wir dabei 150 Kindern mit Nikolaustüten eine Freude bereiten“, so Frank Cordes.