Dülmen/Lüdinghausen (men). Im November des vergangenen Jahres haben die „Freunde der Seefahrt“ – Marinekameradschaft Lüdinghausen – und einige Mitglieder des aufgelösten Männerchors Lüdinghausen einen Shantychor gegründet. Die Leitung des neuen Chores, der aktuell rund 20 Mitglieder zählt, hat Christian Przybyl aus Dülmen.
An Bord von Schiffen war das Singen von Seemannsliedern schon immer eine beliebte Freizeitbeschäftigung, um so ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln oder Ruhezeiten sinnvoll zu nutzen. Andererseits wurden viele harte seemännische Arbeiten von Gruppengesang und einem Vorsänger begleitet.
Bei Schwerstarbeit auf See wie zum Beispiel dem Ankerlichten oder beim Hissen der Segel kam es allerdings mehr auf den Rhythmus als auf den guten Klang an.
In zahlreichen Shanty-Chören haben sich sangesfreudige Kameradinnen und Kameraden unter dem Motto „Musik verbindet“ zusammengefunden. Fernweh, Seemannsromantik und Trennungsschmerz kommen selbst heute noch – auch im tiefsten Binnenland – gut an. Mit den Arbeitsgesängen, den sogenannten Shantys, sorgen die Sänger und Sängerinnen in den Chören dafür, dass ein jahrhundertealtes maritimes Brauchtum nicht in Vergessenheit gerät.
Auf Grund der Coronapandemie musste der neu gegründete Chor seine Proben und ein geplantes Konzert absagen. Seit Mitte August konnten die Proben, die alle 14 Tage in der Burg Lüdinghausen (Amtshaus 14) stattfinden, nun wieder aufgenommen werden, so dass aktuell das Konzert vorbereitet wird, das für den 6. März 2022 geplant ist.
Neue Mitglieder sind bei dem Chor immer herzlich willkommen. Darüber hinaus sucht der Chor Akkordeonspieler, die die Sänger musikalisch begleiten.
Die nächste Probe beginnt am morgigen Donnerstag, 7. Oktober, um 19 Uhr. Wer einmal hineinschnuppern möchte, ist herzlich willkommen. Weitere Informationen über E-Mail an webemoe@outlook.de.
Christian Przybyl aus Dülmen leitet Shanty-Chor Lüdinghausen
vorheriger Beitrag