Dülmen (men). Das Ganze begann 2005 mit Michael Bach als Einzelkämpfer. „Inzwischen sind wir 30 Vollzeit- und zwei Aushilfskräfte“, sagt Michael Bach, zusammen mit seinem Sohn Andre, seiner Ehefrau Marion und Karosseriebauer Karsten Schröer Geschäftsführer vom RSC Dülmen. „Wir haben da eine ziemliche Entwicklung hingelegt und inzwischen pro Jahr 3.000 Fahrzeuge in Bearbeitung. In Deutschland sind wir mit unserem Reisemobil-Service-Center aber auch ein einzigartiges Unternehmen – ein Unternehmen, das keine Reisemobile verkauft, sondern einzig und allein Umbauten und Service vornimmt und beispielsweise auch Unfallschäden repariert. Einen solchen reinen Servicebetrieb finden Sie in Deutschland nicht ein zweites Mal“, sagt Unternehmensgründer Michael Bach.
Zu den 30 Vollzeitkräften zählen auch Tischlermeister Siegfried „Siggi“ Drache aus Lavesum und Tischler Martin Bersuch aus Dorsten. Beide aktuell unter anderem damit beschäftigt, eine undicht gewordene Rückwand eines in die Jahre gekommenen Reisemobils wieder wasserdicht zu machen. Dazu haben sie einiges an Verschraubungen und Befestigungen gelöst und die Rückwand abgenommen, um sie dann mit neuem Dichtmaterial wieder in die Führungen und Halterungen einzusetzen.
„Wir können leidenschaftliche Handwerker gut gebrauchen“
„Als ich damals mit dem Reisemobil-Service-Center, dem RSC, angefangen bin, hätte ich mir nie träumen lassen, dass wir mal Schreiner brauchen“, so Michael Bach. „Aber wir brauchen sie – so, wie wir auch Kfz-Mechatroniker und Vertreter anderer Berufe benötigen, weil das, was wir tun, so vielseitig ist“, so Michael Bach. Und: „Wir können grundsätzlich leidenschaftliche Handwerker gut gebrauchen, die Spaß daran haben, immer wieder neue Projekte in viel Eigenverantwortung, aber auch in Kooperation mit Kollegen anzugehen“, sagt Andre Bach. Dazu gehört dann auch, dass der Mitarbeiter, der für ein Projekt beziehungsweise ein Fahrzeug zuständig ist, auch selber den Kunden betreut. „Das heißt: Man ist direkt in Tuchfühlung mit dem Kunden und verantwortet seine Arbeit auch ihm gegenüber.“
Eine Arbeitsweise, die den Mitarbeitern gut gefällt. „Wir haben hier ja auch keine Stempeluhren oder keinen Akkord. Jede Arbeit und jedes Projekt ist anders – das kann man nicht unter Zeitdruck machen. Das Ergebnis ist ausschlaggebend, und unsere Kunden sollen nachhaltig zufrieden sein – zumal viele Kunden von weither kommen, aus ganz Deutschland, aus beispielsweise den skandinavischen Ländern und darüber hinaus“, so Michael Bach.
Dementsprechend erfolgt auch die Auswahl der Einbauteile: „Der Zubehörmarkt ist so vielfältig – da wird jeder Baumarkt blass. Daraus suchen wir das aus, was am funktionalsten und am besten ist und am längsten hält“, so Andre Bach.
Qualität und Sicherheit stehen an oberster Stelle. Und das wissen auch die Prüfingenieure: „Wir bauen inzwischen ziemlich häufig in Kastenwagen einen fünften Sitzplatz ein, der sich auf einer Schiene verschieben lässt und den der TÜV für eine Nutzung im Straßenverkehr zugelassen hat. Kunden kommen dazu beispielsweise eigens aus München angereist, wenn sich beispielsweise abzeichnet, dass ihre Familie größer wird“, erklärt Andre Bach.
Fachliche Expertise und Qualität ist auch der Grund dafür, dass das RSC seit Jahren zertifiziert dafür ist, Fahrzeuge mit Hubstützenanlagen auszurüsten: „Darunter auch Behörden, denen es wichtig ist, dass bei ihren Fahrzeugen ein Unternehmen die Hubstützen anbaut, das dafür zertifiziert ist.“
Platz- und Hallenkapazitäten konnten erweitert werden
Mit dem Wachstum des Reisemobil-Service-Centers (RSC) wuchs unweigerlich auch der Platzbedarf. „Inzwischen haben wir zusätzlich zu unserem Ursprungsstandort neben der Raiffeisen-Tankstelle auch zwei weitere Immobilien mit Hallen- und Platzkapazitäten dazubekommen können, so dass wir nun auf rund 4.000 Quadratmeter überdachte Nutzfläche kommen“, freut sich Michael Bach, dass das Unternehmen Chance hatte, sich vor Ort im Gewerbepark Dernekamp weiterzuentwickeln. „Wir suchen bereits seit einigen Jahren nach einem passenden Standort, um alle Werkshallen unter einem Dach betreiben zu können. Ein passendes Grundstück konnte leider bislang hierfür noch nicht gefunden werden“, so Michael Bach.