Kreis Coesfeld. War es bei der DJK nur eine knappe Pleite, gingen Rödder und Buldern regelrecht unter.
Nach der 0:6-Niederlage war DJK Rödders Trainer Ahmed Ibrahim bedient. Mehr als ein „manchmal hat man einen rabenschwarzen Tag – das war so einer“ wollte er über das Auftreten seines Teams am Sonntag nicht sagen: „Hilft ja nichts, wir müssen nach vorne schauen! Ich hoffe, dass die Trainingswoche gut wird, meine Jungs ihre Leeren aus der Begegnung ziehen und wir gegen die TSG Dülmen II am Sonntag wieder unser anderes Gesicht zeigen!“ Insbesondere der dünne Kader sorgt weiter für eine gewisse Anspannung: „Ausfälle sind nicht immer leicht zu kompensieren. Aber was soll‘s – wir geben am Sonntag unser bestes, das wird schon!“
Eine ordentliche Abreibung erlebte die DJK Adler Buldern beim 2:7 gegen Tabellenführer SW Holtwick. Besonders ärgerte Trainer Alexander Möllers dabei die Entstehung der Gegentreffer. „Holtwick hat fünf Tore geschossen, die exakt gleich aussahen”, so Möllers. „Und wir checken es selbst nach dem vierten Mal nicht.” Jetzt heißt es, die jüngsten beiden Niederlagen abzuschütteln und nächste Woche gegen Rorup wieder zu punkten. „Wir werden in der Woche noch ein paar Gespräche führen”, kündigt der Adler-Coach an. „Wenn wir nicht langsam aufwachen, könnte das eine ganz bittere Saison werden.”
Bevor es am Ende bitter wurde, hätte die TSG Dülmen II schon in Führung gehen können. Doch dann passierte das, was passiert, wenn es generell schlecht läuft: „Wir haben aktuell nicht nur doppelt, sondern dreifach Pech”, so der enttäuschte Trainer Alex Zinau über den Doppelschlag der Lüdinghausener nach 15 Minuten. Nach der Halbzeit legte der Gegner direkt durch einen Strafstoß nach. „Der Anschlusstreffer von Kevin Engbers half dann leider auch nicht mehr”, war Zinau niedergeschlagen. „Das Ergebnis in der Höhe spiegelt nicht den wahren Spielverlauf wider.“ Auf ein besseres Ergebnis hofft er am Sonntag im Derby gegen DJK Rödder.
Richtig stolz war Kay Kloster auf seine Mannschaft, die DJK Vorwärts Lette, nach dem 6:0-Erfolg gegen die DJK Rödder: „Nach einer personell eher dünn besetzten Trainingswoche hat meine Truppe einfach überzeugt. Es ging etwas langsam los, dann lief mein Team heiß.“ Gleich fünf Mal netzten die Hausherren in Hälfte eins ein, ein weiteres Mal in der zweiten Hälfte: „Danach war etwas die Luft raus, einige meiner Jungs haben gar nicht trainiert. Das war eine geschlossene, gute Mannschaftsleistung, ich bin sehr zufrieden.“ Nun haben die Letteraner ehrgeizige Pläne für Sonntag: „Wir müssen zum ungeschlagenen Tabellenführer. Vielleicht sind wir ja die Ersten, die den Holtwickern drei Punkte abnehmen.“
„Das war eine der deprimierendsten Niederlagen, die ich als Trainer erlebt habe“, war Marco Habicht, Trainer der DJK Dülmen, zumindest vom Ausgang der Partie gegen Turo Darfeld enttäuscht. o:1 hieß es nach 90 Minuten. „Das war unsere allerbeste Saisonleistung. Richtig gut. Wir hatten gefühlt 18:3 Torchancen. Aber wir haben einfach unsere Dinger nicht gemacht. Manchmal war es Pech, manchmal Hektik und viel zu oft der überragende Torwart der Darfelder. Dass wir dann auch noch einen Gegentreffer kassieren, ist wirklich bitter.“ Dennoch ist Habicht sehr zufrieden: „Wenn wir so gegen Seppenrade auftreten – und dann auch noch das Tor treffen – dann bin ich echt optimistisch für den Saisonverlauf. Am Sonntag wird sich zeigen, wo wir in der Liga stehen und ob wir oben mithalten können.“
„Wir spielen aktuell quasi mit einer A-Jugend”, nimmt Grün-Weiß Hausdülmens Trainer Güven Sivgin seine Mannschaft in Schutz. „Die Jungs machen dafür einen wirklich guten Job, aber sie müssen auch noch viel lernen.” Gegen erfahrene Gegner wie Billerbeck (eine 0:5-Niederlage) reicht es bisher nicht und so war auch hier für die Sivgin-Elf wenig zu holen. Viel wichtiger sei das Spiel am Sonntag gegen Aufsteiger Appelhülsen. „Dort müssen wir irgendwie punkten”, weiß Sivgin über die angespannte Lage. Weiterhin verzichten muss er dabei auf die Moritz Frey (Rotsperre) und wahrscheinlich auch Bruder Felix Frey (verletzt).
Einen spielerisch guten Auftritt legte die Elf von Brukteria Rorup gegen die starken Seppenradener hin – was Zählbares kam allerdings nicht dabei heraus. Endstand: 0:1. Frank Stening analysierte die Partie: „Meine Truppe stand defensiv sehr gut, hat auch offensive Akzente gesetzt. Leider waren unsere Angriffe für die Gastgeber zu leicht zu antizipieren. In der zweiten Hälfte schlafen meine Jungs dann einmal und das wird direkt bestraft. Nachdem dann ein Seppenrader Spieler wegen Meckerns vom Platz flog, wurde es nicht leichter. Sehr hektische Partie.“ Am Sonntag gastiert Buldern in Rorup: „Buldern lebt robust. Das Spiel wird insbesondere von Zweikämpfen leben, die meine Mannschaft annehmen muss. Wir sind zuhause noch ungeschlagen, das soll auch so bleiben.“