Dülmen. Majestätinnen und Majestäten nebst Gefolge, wohin man blickt: Die Throngesellschaften von zehn der 17 Schützenfest feiernden Vereine in Dülmen gaben sich am Samstag ein geselliges Stelldichein. Eingeladen zu diesem Treffen, das eigentlich schon für vergangenes Jahr vorgesehen gewesen war, dann aber doch Corona zum Opfer fiel, hatten die Bulderner und Hiddingseler Throne, und Pfarrer Ferdinand Hempelmann stellte dazu den Platz zwischen Pfarrhaus und Pfarrheim zur Verfügung.
Bei seinem Impuls zu Beginn der Veranstaltung Stand eine Geschichte aus Indien im Mittelpunkt, bei der sich verschiedene Farben ob ihrer Bedeutung rühmten. Gemeinsam bildeten sie schließlich den Regenbogen – das Zeichen des Friedens, der Harmonie und der gegenseitigen Hilfe. „Wir Menschen vergessen und vernachlässigen nur allzu schnell unsere Mitmenschen.“ Daher gelte es immer, sich klarzumachen, wie wichtig es ist, das Miteinander zu pflegen und auf den anderen zu schauen. „Seid Regenbogen in der Gesellschaft und bringt Farbe ins Leben, indem wir einander helfen!“, appellierte Ferdinand Hempelmann.
Dies hatten die Schütz*innen am Samstag schon auf ihrer Agenda. Bei einer Sammlung unter dem Motto „Schützen helfen Schützen“ kamen Samstag knapp 1.000 Euro zusammen, die zusammen mit weiteren rund 1.000 Euro, die bei Schützenterminen in Buldern und Hiddingsel gesammelt worden waren, Opfern der Hochwasserkatastrophe zugute kommen sollen.
Begrüßt hatte Bulderns Sternkönig Andreas Albring die Teilnehmer der Veranstaltung – unter anderem Bürgermeister Carsten Hövekamp und die Ortsvorsteher Christoph Wübbelt (Buldern) und Hendrik Clodius (Hiddingsel) – mit den Worten „Willkommen im schönsten Dorf der Welt“ und der Überlegung, dass nach zwei Jahren Pause im kommenden Jahr 2022 wohl wieder Schützenfeste gefeiert werden könnten.
Allerdings gebe es Schlimmeres als eine Pause beim Schützenfestfeiern, machte Hiddingsels Schützenkönig Michael Armeloh deutlich und verwies auf die Flutkatastrophe und die Corona-Pandemie mit ihren vielen Opfern.
Im Verlauf des Abends kümmerten sich Andrea Lückmann-Eilers, Mechthild Eichhorn und Ulla Bootsmann um die Getränkeversorgung der rund 60 Personen, und Martin Spahn unterstützte mit Schnitzel, Steak, Salat und Co. das leibliche Wohlergehen der Gäste.
Der Spielmannszug Buldern überraschte die Schütz*innen mit verschiedenen Musikeinlagen, und spätestens bei „Preußens Gloria“ äußerte der ein oder andere, dass er Schützenfestfeiern doch wohl vermisse.