Das Dülmener Fahrradaktiv wollte es nicht beim „Bauchgefühl“ belassen.
Am 15. Juni führten Mitglieder von 7.15 bis 8.00 Uhr am Alten Ostdamm vor den Stadtwerken eine Verkehrszählung durch. Dabei interessierte vor allem, wie viele Radfahrer diese Strecke benutzen. 107 Radfahrer benutzten im Untersuchungszeitraum die Strecke Richtung der Unterführung zur Elsa-Brändström-Straße, davon 57 Kinder und Jugendliche, die Mehrheit also SchülerInnen. Nur 16 Räder waren stadtauswärts unterwegs.
Gleichzeitig wurden 11 PKW gezählt, leider auch zwei Autobusse, die aus der Sendener Straße kamen, die ja als Fahrradstraße nicht von größeren Fahrzeugen befahren werden darf. „Wir waren allerdings überrascht,“ so Günther Overbeck, „dass die neue Fahrradstraße noch nicht so angenommen wird, wie sich das die Stadt und auch die Fahrradaktivisten wünschen.
Denn aus der Sendener Straße kamen lediglich 19 Radfahrer, darunter 13 im Schulalter.“ Viele Radler, darunter auch viele Schüler, nutzen vielmehr immer noch den Osthofer Weg, den Hülsenweg oder kommen aus Richtung Münsterstraße. Hier muss die Verwaltung deutlich mehr Öffentlichkeitsarbeit leisten, damit Fahrradstraßen besser angenommen werden. ADFC, DüNaMi und Friedensfreunde sehen diese Verkehrszählung als Beleg dafür, dass Maßnahmen zur Förderung des Fahrradverkehrs unbedingt den Alten Ostdamm einbeziehen sollten. Hierauf wollen die drei Verbände bei der anlaufenden Bürgerbeteiligung zu einem Fahrradkonzept der Verwaltung großen Wert legen.