Dülmen. „Polizei zum Anfassen“ – das ist das Motto des Bezirksbeamten Klaus Sikorski und das gefiel auch den Bewohnerinnen und Bewohnern des Anna-Katharinenstift Karthaus. An zwei aufeinander aufbauenden Terminen führte der Beamte ein Verkehrstraining mit interessierten Personen aus dem Stift durch. „Ich finde es wichtig, über Gefahren aufzuklären und bin auch in Schulen und Kindergärten aktiv. Dadurch baue ich gleichzeitig Barrieren und Ängste gegenüber der Polizei ab“, erzählt Klaus Sikorski. Nachdem der erste Termin auf der Karthaus für den theoretischen Input stattfand, traf sich die Gruppe am Mittwochabend, 24. Mai, innenstadtnah. Wie überquert man sicher eine Straße? Was bedeuten bestimmte Verkehrsschilder? Was ist der Unterschied zwischen einer Überquerungshilfe und dem Zebrastreifen? Der Bezirksbeamte für Dülmen-Nord klärte diese und weitere Fragen beim Spaziergang an der Hauptstraße und im Wohngebiet.
Die Idee für das Verkehrstraining kam von den Bewohnerinnen und Bewohnern selbst: Sie stand auf der Wünschewand des Anna-Katharinenstift, die im Dülmener EinsA präsentiert wurde. Nachdem Jennifer Stockley vom Mehrgenerationenhaus den Bewohnerwunsch entdeckte, fragte sie direkt bei Klaus Sikorski an. Der Bezirksbeamte und die Ehrenamtskoordinatorin im Stift, Carola König, organisierten schließlich das Training, für das sich vierzehn Teilenehmerinnen und Teilnehmer aus dem Wohnhaus und aus verschiedenen Außenwohngruppen anmeldeten. „Das ist eine tolle Sache und das wollte ich schon länger machen“, sagt Patrick Höltker. Sarah Beilgel freut sich besonders, den Dienstwagen von Klaus Sikorski von innen zu sehen: „Ich war noch nie in einem echten Polizeiauto!“
Durch den offenen Umgang mit dem Bezirksbeamten trauten sich einige, außerdem persönlichere Fragen zu stellen, wie: „Musst du auch nachts raus? Wie lange arbeitest du immer? Magst du deinen Job?“ Auch die Uniform und der Polizeiwagen wurden genau inspiziert. Der Beamte ging auf alle Nachfragen ein und machte vielen der Teilnehmenden eine große Freude mit einem Foto im Polizeiauto.
Das Interesse für Sicherheitsschulungen mit der Polizei – auch zu anderen Themen – ist bei den Bewohnerinnen und Bewohnern groß, daher ist für die beiden Organisatoren Sikorski und König klar: „Wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt, um zukünftig noch den einen oder anderen Termin zu planen.“ Zudem freuen sie sich über die positive Resonanz. „Viele Grüße an das ganze Polizeiteam“, riefen die Teilnehmenden zum Abschied und Sikorski ließ die Sirene einmal heulen und das Blaulicht blinken.