Dülmen. Seit September 2024 ist Markus Groß als neuer City-Manager von Dülmen offiziell im Amt und Teil des Dülmen-Marketing-Teams. In dieser Schlüsselposition unterstützt er den lokalen Handel und die Gastronomie und bringt seine Expertise in Bereichen wie Leerstandsmanagement und Fördermitteln ein. Mit einem klaren Fokus auf die nachhaltige Stärkung der Innenstadt und die Unterstützung von Gewerbetreibenden, Vermietern und Existenzgründern ist er ein wichtiger Ansprechpartner für alle, die in der Dülmener Innenstadt wirtschaftlich tätig sind oder es werden möchten.
Im Gespräch mit André Sommer, Redakteur von DÜLMENplus, blickt Markus Groß auf die ersten Monate seiner Arbeit zurück, gibt einen Einblick in die bisher erreichten Erfolge und teilt seine Ziele und Visionen für die Zukunft der Wildpferdestadt.
DÜLMENplus: Herr Groß, stellen Sie sich doch kurz vor.
Markus Groß: Ich bin 42 Jahre alt, verheiratet und komme gebürtig aus Münster. Mittlerweile lebe ich in Albachten, also keine 30 Minuten von Dülmen entfernt. Mein beruflicher Werdegang begann im Familienunternehmen, das mein Großvater gegründet hat. Wir waren für die gesamte Gastronomie im Allwetterzoo Münster zuständig. Mein Vater hat das Unternehmen übernommen, und schließlich wurde ich Geschäftsführer. Nach dem Ende der Gastronomie habe ich mich neu orientiert und war unter anderem Regionalverkausfleiter bei Aldi sowie später Verkaufsleiter Norddeutschland für einen Lebensmittelproduzenten.
DÜLMENplus: Wie sind Sie auf die Stelle als City-Manager in Dülmen aufmerksam geworden?
Markus Groß: Das war tatsächlich ein glücklicher Zufall. Mein ehemaliger WG-Mitbewohner Dennis Hölscher, den viele als Verkaufsleiter der AHAG-Group kennen und der mittlerweile eng mit Dülmen verbunden ist, hat mich darauf aufmerksam gemacht. Die Aufgabe klang für mich spannend, und ich konnte mir gut vorstellen, meine Erfahrungen im Einzelhandel und in der Gastronomie hier einzubringen.
DÜLMENplus: Was sind Ihre wichtigsten Ziele als City-Manager?
Markus Groß: Mein zentrales Anliegen ist es, Dülmen zukunftsfähig zu halten. Dazu gehört, Leerstände aktiv zu bekämpfen, die Stadt attraktiv zu gestalten und weiterzuentwickeln. Das ist in der Praxis nicht immer einfach, denn es erfordert gezielte Akquise, um Interessenten auf Dülmen aufmerksam zu machen. Veranstaltungen wie der Dülmener Winter sind dabei wichtige Frequenzbringer, weil sie tausende Menschen in die Innenstadt ziehen. Deshalb sind auch Events wie Dülmen Beach im Sommer geplant. Ich freue mich, dass ich bei Dülmen Marketing genau an der richtigen Stelle bin, um diese Ideen umzusetzen.
DÜLMENplus: Welche Herausforderungen sehen Sie dabei?
Markus Groß: Eine der größten Herausforderungen ist es, mit Immobilienbesitzern in Kontakt zu treten. Viele sitzen irgendwo in Deutschland und haben kein direktes Interesse an der Entwicklung von Dülmen. Dann kann ich weniger Einfluss auf die Entscheidung der Vermieter nehmen. Hier stoße ich an Grenzen, weil ich nicht aktiv steuern kann, welche Konzepte sich ansiedeln. Trotzdem setze ich alles daran, neue und spannende Angebote nach Dülmen zu holen.
DÜLMENplus: Sie sind nun seit rund drei Monaten im Amt. Was konnten Sie in dieser Zeit bereits bewegen?
Markus Groß: Die ersten Monate habe ich intensiv genutzt, um Vermieter, Einzelhändler und potenzielle Interessenten kennenzulernen. Dabei konnte ich bereits viel bewirken – nicht nur in der Reduzierung von Leerständen, sondern auch in der besseren Sichtbarkeit attraktiver Ladenlokale. In den kommenden Wochen und Monaten wird sich in der Innenstadt definitiv einiges tun – im positiven und im negativen Sinne. So wird etwa ein Fachgeschäft für Sammelkarten eröffnen, es gibt Interessenten für gastronomische Angebote und weitere Geschäfte, die es in der Form nicht gibt. An anderer Stelle werden sich aber leider Einzelhändler aus Dülmen verabschieden. So wird nach ZAP! an der Coesfelder Straße auch „bride essentials“ aufhören, Nadine Seyrek schließt zum Ende März.
DÜLMENplus: Haben Sie einen Wunsch für die Innenstadt, an dem Sie besonders arbeiten?
Markus Groß: Ja, mein großer Wunsch ist es, einen Elektronikfachmarkt nach Dülmen zu holen. Außerdem fände ich es toll, wenn wir das gastronomische Angebot weiter ausbauen könnten, um den Stadtbesuch noch stärker mit einem Erlebnisfaktor zu verknüpfen. Zudem weiß ich, dass es bald einige Neueröffnungen geben wird, die es so in Dülmen entweder noch nie oder schon lange nicht mehr gab.
DÜLMENplus: Welche Unterstützung bieten Sie konkret für neue Geschäftsansiedlungen?
Markus Groß: Ich stehe jederzeit für Ideen und Projekte in der Innenstadt zur Verfügung und setze mich mit viel Engagement für deren Umsetzung ein. Neben der klassischen Beratung unterstütze ich beispielsweise bei der Suche nach Fördermöglichkeiten oder spreche mit Vermietern über innovative Mietmodelle. Umsatzmieten, bei denen sich die Miete am Umsatz des Geschäfts orientiert, sind dabei eine Möglichkeit, um neuen Konzepten den Start zu erleichtern. Besonders erfreulich ist, dass das Management des Stadtquartiers super entgegenkommend an der Leerstandsbeseitigung mitwirkt. Hier sind nicht nur kurzfristige Mietmodelle möglich, auch extrem günstige Einstiegsmieten etwa für Neugründer sind umsetzbar. Hierfür – und natürlich für alle weiteren Fragen zur Innenstadtentwicklung oder zur Gründung eines Ladens – kann man sich gerne an mich wenden. Telefonisch bin ich unter (02594) 12126 sowie per E-Mail an m.gross(at)duelmen.de erreichbar.