Lüdinghausen. Auf der Grundlage des vom Land NRW geförderten Modellprojektes und der Allgemeinverfügung des Kreises Coesfeld startet das Klutensee-Bad in Lüdinghausen ab heute wieder den Badebetrieb. Auch wenn Fitness-, Sauna- und Gastronomiebereich weiterhin geschlossen bleiben müssen, so ist Dr. Michael Quell, geschäftsführender Gesellschafter der Aquapark Management GmbH, die das Klutensee-Bad für die Stadt Lüdinghausen betreibt, „sehr froh, endlich wieder den gewohnt geordneten und sicheren öffentlichen Schwimmbetrieb anbieten zu dürfen.“ Quell: „Die Öffnung der Bäder ist dringend notwendig, denn wir erfüllen eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe – nicht nur für Gesunderhaltung und körperliche Fitness, sondern insbesondere auch bei der Erlangung der Schwimmfähigkeit – Stichwort Anfängerschwimmkurse“.
Sowohl Stadt als auch Betreiber sehen sich gerade in diesem Punkt in einer wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe. Bedingt durch die Corona-Schließungen hatte die Schwimmausbildung ein ganzes Jahr nicht stattfinden können. Deshalb sollen ab sofort auch zusätzliche Zeiten für die Anfängerschwimmkurse zur Verfügung stehen, die sowohl durch das Team des Klutensee-Bades als auch mit dem Kooperationspartner Schwimmschule AquaVital umgesetzt werden. Neben zwei Tagen, die verstärkt dem Kursbetrieb vorbehalten sind, gibt es feste Zeitfenster für Frühschwimmer und fünf Tage die Woche öffentlichen Schwimmbetrieb.
„In den Modellprojekten geht es darum, herauszufinden, was für Auswirkungen kontrollierte Öffnungen mit engen Hygiene-Vorgaben auf die Pandemieentwicklung haben“, so Lüdinghausens Bürgermeister Ansgar Mertens. „Wir wollen vorsichtige, erste Schritte unternehmen. Oberste Priorität genießt weiterhin der Infektionsschutz.“ Entsprechend gilt ein sorgfältig ausgearbeitetes Hygienekonzept. Neben der Online-Buchung, Besucherzahlenbegrenzung und der Registrierung bzw. Nachverfolgung via Luca-App sind auch ein aktueller negativer Corona-Test und sämtliche AHA-Regeln Grundlage des Schwimmbadbetriebes. „Da ein Drive-In-Testzentrum des DRK sogar direkt vor dem Klutensee-Bad zur Verfügung steht, ist eine Testung kurz vor dem Besuch auch jederzeit möglich. Und um die Sicherheit aller Gäste und Mitarbeiter zu gewährleisten, werden selbstverständlich auch die Mitarbeiter einem täglichen Corona-Test unterzogen“, unterstreicht Dr. Michael Quell. Das Modellprojekt im Kreis Coesfeld wird von der Universität Münster wissenschaftlich begleitet.
Auch dass im Falle einer ungünstigen Entwicklung der Inzidenzwerte, jederzeit das Risiko eines Abbruchs des Modellprojektes besteht, lässt Stadt und Betreiber positiv in die Zukunft blicken, dies mittels der bereits bewährten Hygieneprogramme und aller nun zusätzlich getroffenen Maßnahmen vermeiden zu können. „Mit der Beteiligung an dem Modellprojekt wollen wir zeigen, dass man Bäder wieder öffnen und sicher betreiben kann“, unterstreicht Dr. Michael Quell sein Ziele.
Das Klutensee-Bad in Lüdinghausen, Kreis Coesfeld, ist das erste Hallenbad in Deutschland, das nach dem Lockdown wieder geöffnet wurde. Die Resonanz auf die Wiedereröffnung ist riesengroß. „Schon nach kurzer Zeit waren alle verfügbaren online-Tickets bis zum nächsten Sonntag verkauft“, so Manuela Dalhaus, Betriebsleiterin des Klutensee-Bades Lüdinghausen.