Dülmen. Die Reserve der TSG Dülmen musste im Verfolgerrennen Federn lassen: 2:2 gegen Turo Darfeld. Zeitgleich konnte Vorwärts Lette die Rote Laterne an SV Gescher II abgeben.
„Wenn du einer offensiv so starken Mannschaft solche Geschenke machst, musst du dich nicht wundern“, gesteht Meik Strickling, Trainer der TSG Dülmen II, die Niederlage gegen Darfeld ein. „Das hatte sich bereits letzte Woche abgezeichnet. Denn die Mannschaft, beflügelt von den bisherigen Ergebnissen, ließ die Grundtugenden wie Wille und Einsatz vermissen. „Von daher geht die Niederlage völlig in Ordnung“, so Strickling. „Ich hoffe die Mannschaft weiß jetzt für Hausdülmen, das selbst 99 Prozent nicht ausreichen.“ Trotz des großen Kaders musste Strickling auf eine Handvoll Spieler verzichten. Gegen Hausdülmen soll es aber wieder besser aussehen, so der Trainer optimistisch.
Zwar mussten die Senioren der DJK Rödder am Sonntag auf ihren Coach Ahmed Ibrahim verzichten, der urlaubsbedingt aussetzte, doch an der Linie sorgte der verletzte Spieler Julian Schmauck für einen würdigen Ersatz: „Die Jungs waren dennoch sehr motiviert und zeigten das schnell: unser erster Treffer fiel bereits in der ersten Minute“, so Schmauck. „Leider verloren wir dann etwas den Faden, was Rorup gut ausnutze und zwei Treffer machte. Wir haben in der Pause die Fehler angesprochen, es in der zweiten Hälfte besser gemacht und uns am Ende ein 2:2 erspielt. Es war nicht unser bestes Spiel, darum geht der Punkt total in Ordnung.“ Am kommenden Wochenende hat Rödder spielfrei.
„Vor dem Spiel wusste ich nicht mal, ob wir überhaupt elf Mann zusammenbekommen“, hatte Adler Bulderns Trainer Alexander Möllers erneut massive Kaderprobleme. Trotzdem sah Möllers ein gutes Spiel seiner Mannschaft, die alle Tugenden auf dem Daruper Ascheplatz vorweisen konnte. „Vielleicht sollten wir jetzt alle Spiele auf Asche absolvieren“, schmunzelt der Adler Coach. Dankbar nimmt er die drei Punkte mit, da es die nächsten Wochen nicht einfacher wird. „Mit Darfeld kommt ein klarer Aufstiegsaspirant zu uns“, so Möllers. „Dennoch können wir mithalten, wenn wir wieder alles dafür geben.“ Immerhin kehren mehrere Spieler zurück aus Verletzung und Urlaub.
Brukteria Rorups Coach Frank Stening konnte mit dem 2:2 gegen die DJK Rödder gut leben: „Wir haben die ersten 15 Minuten total verpennt und lagen zurecht direkt hinten. Aber – und das liebe ich an meinem Team – da wird der Kopf nicht in den Sand gesteckt, es wird gekämpft. Der Punkt für beide Teams war am Ende leistungsgerecht.“ Sonntag um 13 Uhr geht es nun zum Tabellenschlusslicht SV Gescher II: „Gescher hat zweifelsohne die Qualität irgendwann zu punkten. Aber hoffentlich fangen die damit nicht gegen uns an.“ Drei Punkte sind das erklärte Ziel: „Ich habe definitiv keine Lust, der Unentschieden-König der Liga zu werden. Gerade auswärts wünsche ich mir mehr Gefährlichkeit von uns.“
Einen ärgerlichen Sonntag hatte Güven Sivgin mit seinen Jungs von GW Hausdülmen. Trotz guter Leistung musste er gegen Nottuln II eine Niederlage akzeptieren. „Die erste Halbzeit war ausgeglichen, aber in der zweiten Hälfte war es ein Spiel auf ein Tor“, so Sivgin über den Spielverlauf. Doch während Nottuln aus einer Standardsituation in Führung gehen konnte, blieben die Chancen bei Hausdülmen ungenutzt. „Trotzdem kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen, sie haben ein gutes Spiel gezeigt“, ärgert ihn das Ergebnis umso mehr. Gegen TSG Dülmen II soll zu der guten Leistung auch noch etwas Zählbares herausspringen. „Schlagen können wir jeden.“
Nach den durchwachsenen ersten Spielen der Saison, bei der die Elf der DJK Dülmen häufig durch sehr späte Gegentreffer das Nachsehen hatte, konnte das von Marco Habicht trainierte Team am zurückliegenden Wochenende Kraft tanken: spielfrei. Gründe für hohe Gegentrefferquote in den letzten Spielminuten macht Habicht bereits seit Wochen am ungenügenden Fitnessstand seiner Mannschaft aus: „Leider ist der Kader nicht groß genug, um die überschaubare Trainingsbeteiligung auszugleichen. Mir stehen sieben oder acht Leute zur Verfügung, die regelmäßig voll beim Training mitziehen, der Rest ist beruflich oder durchs Studium zu sehr eingebunden. Schade, aber nicht zu ändern.“ Am Sonntag heißt der Gegner nun SuS Legden und es bleibt die Hoffnung, dass die Pause der DJK gutgetan hat.