Dülmen. Nichts ist für erfolgreiche Integration so wichtig wie die Sprache. Daher setzen sich auf Anstoß der Ökumenischen Flüchtlingsinitiative Dülmen (ÖFID) hin seit 2017 erwachsene Ehrenamtliche in verschiedenen Schulen mit Kindern zusammen, um mit ihnen die deutsche Sprache mündlich und schriftlich zu trainieren. „In unseren besten Zeiten hatten wir 20 solcher Schulpaten“, sagt Günter Otto, der das Projekt „Schulpaten“ zusammen mit Paula Wachsmann-Schlüter vom Kreiscaritasverband koordiniert. Aktuell ist die Zahl der Schulpaten etwas geschrumpft – nicht zuletzt coronabedingt. Daher findet am Dienstag, 20. September, ab 18.30 Uhr im Evangelischen Gemeindezentrum (Königswall 9) eine Informationsveranstaltung zu dem Thema statt.
„Schulpate werden kann jeder“, erläutert Günter Otto. „Einzige Voraussetzung ist die Bereitschaft, mit Kindern arbeiten zu wollen und wenigstens eine Stunde in der Woche dafür aufzubringen. Diese kann ganz individuell mit den Schulen abgesprochen werden, in denen die Paten zum Einsatz kommen.“
Bedarf an Sprachhelfern sei immer groß, betont Paula Wachsmann-Schlüter: „Allerdings hat die Vielzahl an Flüchtlingskindern aus der Ukraine die Situation noch verschärft. Wir freuen uns über jede Person, die den Kindern dabei hilft, in Deutschland Fuß zu fassen.“
Das Material, mit dessen Hilfe die Schulpaten den Migranten-Kindern die deutsche Sprache näherbringen, stellen die Klassenlehrer*innen zur Verfügung, so beispielsweise Karten, auf denen Dinge abgebildet und mit der Bezeichnung versehen sind. „Das klappt super“, so Günter Otto. Deswegen benötigen die Schulpat*innen auch keine Vorkenntnisse. „Während bei deutschen Familien oft die Eltern ihren Kindern beim Umgang mit dem schulischen Lernstoff helfen, ist dies bei Migrantenfamilien wegen Sprachbarrieren meist nicht möglich. Da übernehmen wir Schulpaten ein bisschen die Elternrolle“, so Günter Otto.
Schulpat*innen treffen sich ein bis drei Mal pro Woche zur Unterrichtsarbeit mit einer festen Schülerin beziehungsweise einem festen Schüler. Die Sprachpaten arbeiten ehrenamtlich und müssen keine Vorkenntnisse haben oder beruflich als Lehrkraft aktiv gewesen sein, stattdessen werden sie durch Lehrer*innen und die ÖFID unterstützt.
Vertieft werden die Grundlagen durch Hospitation bei den aktiven Schulpat*innen. Der Schwerpunkt der Arbeit der Paten liegt auf dem Lesen und Schreiben, aber auch etwas Mathematik gehört zu den Inhalten.
Weitere Infos bei Günter Otto: Tel. (02594) 784142 und per E-Mail an gue.otto@gmx.de oder bei Paula Wachsmann-Schlüter: Tel. (0151) 19511488 und wachsmann-schlueter@caritas-coesfeld.de.
ÖFID und Caritas suchen weitere Schulpaten. Dienstag Infoabend
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