Dülmen (as). Laut Definition geht die rechte politische Ideologie von einer Ungleichheit der Menschen aus – was einige Menschen über andere hebt. Einer Ideologie, der (zum Glück) viele Personen widersprechen. Das sieht auch die Dülmener Künstlerin Anne Ahrens so und möchte möglichst vielen weltoffenen Menschen die Chance geben, ihre Solidarität gegen Rechts zu zeigen.
„Ich habe lange überlegt, was für eine Kunst ich machen möchte. Als ich dann selber rechte Politik gegoogelt habe und von der ,Ungleichheit der Menschen‘ gelesen habe, wollte ich dem deutlich widersprechen: Menschen haben den gleichen Wert! In Gesprächen mit Bekannten und Freunden habe ich dann festgestellt, dass viele nicht aktivistisch tätig sind, aber durchaus solidarisch sein wollen und sich trauen, ebenfalls ihr Gesicht gegen Rechts zu zeigen. So entstand meine Idee: Ausdrucksstarke schwarzweiße Portraits von allen, die der Meinung sind, dass alle Menschen den gleichen Wert haben!
Je mehr wunderschöne Gesichter an der weißen Wand hängen, desto stärker ist die Botschaft. Lasst uns zusammen aufstehen für eine friedvolle Gesellschaft, die Menschen als das sieht, was sie sind, nämlich als Mensch.“
Bei ersten „Foto-Shootings“ sind schon jetzt viele, viele Dülmener vor die Kamera getreten und haben damit ein Zeichen gesetzt – doch die Nachfrage, sich an der Aktion zu beteiligen, bleibt groß. Nun hat sich Anne Ahrens entschieden, an diesem Donnerstag, 18. Januar, von 14.30 bis 17 Uhr im Foyer des einsA das nächste offene Fotografieren zu veranstalten. Jeder, der sein Gesicht gegen rechte Gesinnung zeigen möchte, darf erscheinen und zum Teil der Aktion werden.
Ende Februar eröffnet dann die vom Verein Kunst und Kultur unterstützte Ausstellung „Junge Kunst gegen Rechts“ in der Kulturwerkstatt Dülmen am Westring. Unter den vier Künstlerinnen und Künstlern ist Anne Ahrens.
Weitere Informationen zur Aktion und zur Künstlerin gibt‘s unter www.anneahrensart.com und auf Instagram unter anne.ahrens.art
Portraitfoto-Aktion gegen Rechts
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