Buldern. Vor wenigen Wochen wurden die ersten drei Stelen auf dem Spiekerplatz errichtet (DÜLMENplus berichtete), nun hat Udo Schulte ter Hardt von der Ortsgemeinschaft Buldern zusammengefasst, wie es überhaupt zur Gründung dieses „offenen Heimatmuseums“ kam.
„Alles begann damit, dass viele Menschen aus der ganzen Welt in Buldern im Hotel van Lendt übernachteten und übernachten. Hendrik van Lendt fragte sich, warum diese Menschen alle ins kleine Buldern kommen, wo Münster mit vielen und ganz anderen Möglichkeiten doch nicht weit weg ist. Die nüchterne Antwort darauf war, dass das Hotel bei der Internetrecherche für Übernachtungsmöglichkeiten im Raum Münster mit angezeigt wurde und nicht das schöne Buldern als solches von Interesse war. Das sollte natürlich geändert werden. Deshalb stellte er sich die Frage: Warum sollte man nach Buldern kommen, was ist hier besonders, was muss man gesehen und erfahren haben, wenn man schon mal da ist? Im ersten Corona-Lockdown setzte er sich hin und entwickelte ein Konzept für einen digitalen Dorfrundgang – zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich, ohne Voranmeldung, 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr. Das Prinzip ist einfach: An verschiedenen Punkten im Dorf und auch außerhalb entstehen Stelen mit QR-Codes. Einfach mit dem eigenen Smartphone einen QR-Code scannen, und schon nimmt man an dem Dorfrundgang teil. Alle wissenswerten Informationen erfährt der Gast in einer kurz gefassten Geschichte vom Tourguide, dem Tollen Bomberg, der wohl bekanntesten Persönlichkeit von Buldern.“
Hendrik van Lendt brachte seine Idee auf Papier und übergab das an den ehemaligen Vorsitzenden Bernhard Lammers von der Ortsgemeinschaft Buldern. Nach Prüfung der Idee war die Ortsgemeinschaft sehr interessiert, dies in die Tat umzusetzen. Es wurde eine Arbeitsgruppe mit Birgit Roters, Jochen Wensing, Hans Streitenberger, Hans Klöpper, Andre Hegemann und Hendrik van Lendt unter der Leitung des neuen Vorsitzenden Udo Schulte ter Hardt gegründet. Zusammen wurde das Vorgehen geplant und organisiert. Parallel wurden die örtlichen Betriebe Schlagheck, Hölscher, Stade, St. Schulze Limberg, Hotel van Lendt und die Stadt Dülmen zur Mithilfe bei der Umsetzung angesprochen. Ohne zu zögern erklärten sich die Firmen bereit, und kurze Zeit später wurden die ersten drei Stelen aufgestellt,
Insgesamt sind zunächst 20 bis 25 dieser digitalen Informationspunkte geplant. Sie werden in den nächsten Wochen fertiggestellt. Alle Beteiligten würden sich freuen, wenn diese moderne Art des Geschichtsunterrichts viele Zuhörer findet und die nächste Generation die Geschichte des Dorfes fortschreibt.
Udo Schulte ter Hardt zum „digitalen Dorfrundgang Buldern“
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