Dülmen. Stein für Stein trägt Maurermeister Markus Schlaut vom Baubetriebshof Teile der Wegekapelle an der Alten Kirchstraße in Buldern ab. Sorgfältig stapelt er die Ziegel in der richtigen Anordnung, um sie anschließend neu verfugt wieder zusammenzusetzen. Die unter Denkmalschutz stehende Wegekapelle aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, die die leidende Maria mit dem vom Kreuz abgenommenen Jesus Christus zeigt, befindet sich im Besitz der Stadt Dülmen und wird derzeit aufwändig restauriert.
„Eine solche Arbeit kann man nur mit viel Feingefühl und Liebe zum Detail machen“, weiß Kirsten Apke-Lobmeyer vom städtischen Fachbereich Bauaufsicht und Denkmalschutz. „Die Kapelle nahe der alten Kirche ist ein wahres Kleinod und es ist schön, dass wir sie nun Instand setzen können.“ Neben zahlreichen Setzungsrissen weist die Kapelle schon seit Jahren ein undichtes Dach und Schäden am Dachstuhl auf. Zudem ist sie – vermutlich durch das Wurzelwerk der umliegenden Bäume – etwas nach hinten weggesackt.
Die erforderlichen Maurerarbeiten übernimmt Markus Schlaut, für die Erneuerung des Dachstuhls und die Reinigung des Marienbildes und anderer Sandstein-Elemente werden örtliche Fachfirmen zum Einsatz kommen. „Das ist schon ein nicht-alltägliches Projekt, das mir viel Spaß macht“, sagt Markus Schlaut. „Ich versuche, den Großteil der ursprünglichen Steine wiederzuverwenden. Einige sind leider nicht mehr brauchbar und werden durch ähnlich alte Steine aus der Region ersetzt.“
Ortsvorsteher Christoph Wübbelt nutzte in dieser Woche die Gelegenheit, sich einen Eindruck vom Stand der Arbeiten zu verschaffen. „Die Kapelle liegt vielen Bulderanerinnen und Bulderanern sehr am Herzen, deshalb freut es mich besonders, dass sie nun restauriert und bald im neuen Glanz erstrahlen wird.“ Bis zum Herbst sollen die Arbeiten an der Kapelle größtenteils abgeschlossen sein, lediglich die Renovierung des Innenbereichs findet voraussichtlich im kommenden Frühjahr statt.