Dülmen. Die Erlebnisse in den früheren Jahrzehnten und besonders die gemeinsame Schulzeit. Das stand im Mittelpunkt der Gespräche beim Schülerinnentreffen, das Gertrud Kersting organisiert hatte und das vor kurzem im Haus Waldfrieden stattfand.
„Vor 75 Jahren wurden wir aus der Josefschule entlassen“, so Gertrud Kersting. „Wir sind alle Jahrgang 1933/34 und jetzt 90 Jahre alt. Da kann man auf einiges zurückblicken.“ Darauf, dass bei der Einschulung 60 Mädchen und Jungen in einer Klasse waren – mit einer Lehrerin. Später wurden Mädchen und Jungen getrennt. Dass während des Kriegs die eine evangelische Schülerin beim – katholischen – Religionsunterricht auf dem Flur warten musste. Und vieles andere mehr.
„Es waren schöne Gespräche und ein schöner Nachmittag“, so Gertrud Kersting. Auch aus Gütersloh war eine Mitschülerin von einst mit dem Auto angereist.
„Wir haben alle unsere körperlichen Gebrechen. Krankheiten und auch Enkelkinder haben wir aber aus unseren Unterhaltungen bewusst diesmal herausgehalten – es ging uns darum, uns an früher zu erinnern und uns darüber auszutauschen“, so Gertrud Kersting, die ihre Mitschülerinnen lange Zeit alle fünf Jahre und zuletzt jedes Jahr zum Treffen geladen hatte.
90-Jährige erinnerten sich an ihre gemeinsame Volksschulzeit
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