Dülmen (as). Was für Profivereine die Champions League ist, sind für viele heimische Fußballer die Hallenstadtmeisterschaften, die traditionell am zweiten Weihnachtstag in der Sporthalle des Schulzentrums stattfinden. Nur selten wird das Gefühl von „Derby“ in Dülmen intensiver gelebt als an diesem sportlichen Feiertag…
Für die Organisation ist in diesem Jahr Titelverteidiger TSG Dülmen zuständig. Wie üblich gibt‘s eine Caféteria mit diversen Kaltgetränken, Kaffee und Kuchen – und draußen sorgt Waltering Catering für Grillspezialitäten.
Doch nun zum sportlichen Part: Alle acht ersten Dülmener Seniorenfußballteams treten in zwei Gruppen gegeneinander an, um zu ermitteln, welche vier Teams ins Halbfinale einziehen. Gespielt wird jeweils zwei mal neun Minuten. In Gruppe A treffen TSG Dülmen, DJK Dülmen, Grün-Weiß Hausdülmen und Adler Buldern aufeinander, in Gruppe B Vorwärts Hiddingsel, die Sportfreunde Merfeld, DJK Rödder und Brukteria Rorup. Das erste Spiel des Tages ist das Match zwischen TSG Dülmen und DJK Dülmen um 12.30 Uhr. Läuft alles nach Plan, wird das Finale gegen 18.15 Uhr angepfiffen.
Wichtigstes Ziel für die Kicker der TSG Dülmen: Den Titel verteidigen. Wichtigstes Ziel aller anderen Teams: Genau das verhindern. Schon jetzt sind die Trainer der meisten Teams heiß auf das Turnier. Allen voran Manni Wölpper von der TSG: „Wenn ich mich nicht verrechnet habe, könnte ich in diesem Jahr zum zehnten Mal als Trainer den Pokal gewinnen, das wäre natürlich ein Kracher! Wir haben schon ein paar echt gute Hallenkicker in unseren Reihen, ich freue mich auf jeden Fall auf das Turnier.“ Doch sowohl für Wölpper als auch für die anderen Trainer steht vor allem der Spaß im Mittelpunkt. Aber auch große Ambitionen – etwa bei der DJK Rödder um Ahmed Ibrahim: „Wir wollen gewinnen, warum sollten wir sonst antreten? Ich traue uns das auch zu! Der einzige Vorteil am frühen Ausscheiden wäre, dass mein Team sich eher ein Bier gönnen kann, aber ich glaube, da würden alle eher den Sieg nehmen…“
Matze Küster von Brukteria Rorup würde den Titel zwar auch nehmen, wünscht sich aber in erster Linie, dass alle Teilnehmer unverletzt aus der Halle kommen: „Das ist schon eine ganz andere Belastung – am Ende soll es um den Spaß gehen!“ Eine Hoffnung, die David Gründel von Vorwärt Hiddingsel teilt: „Eigentlich sieht die Kaderplanung für die Stadtmeisterschaften düster aus – neben den Verletzten kommen noch Urlauber hinzu, und manche Spieler werden bewusst geschont. Trotzdem schauen wir mal, was geht.“ Für Patrick Linnemann von der DJK Dülmen werden es die ersten Stadtmeisterschaften: „Ich habe das beim Team fälschlicherweise einfach nur ,das Hallenturnier‘ genannt und wurde vehement korrigiert. Passiert mir nicht noch einmal!“ Hausdülmen möchte mit einem jungen Team angreifen und geht motiviert an die Sache ran. „Wir haben einige gute Hallenspieler dabei“, weiß Güven Sivgin. In Buldern geht man die Sache eher bescheiden an: „Im Hinblick auf die Stadtmeisterschaften bleibt Buldern im Hinblick auf die letzten Jahre bescheiden. Mal sehen, wie die Mannschaft aussehen wird, aber natürlich wollen wir zumindest die Gruppenphase überstehen“, so Alex Möllers. Auch die SF Merfeld gehören immer zu den Turnierfavoriten – und die Elf um Tobi Merschiewe würde der TSG gern den Pokal abnehmen.
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