Kreis Coesfeld (tin). Siege sind selten Geschenke, sondern meistens Ergebnis harter Arbeit und gemeinsamen Engagements. Das wurde beim jüngsten Spieltag der heimischen Fußballmannschaften einmal mehr recht deutlich.
Am Ende war die 0:4-Niederlage für DJK Rödder laut Trainer Ahmed Ibrahim verdient. „TSG Dülmen hat es einfach besser gemacht”, gibt Ibrahim zu. „Wenn wir aber auch fünf Mal verletzungsbedingt wechseln müssen, wissen wir auch, woran es liegt.” Der Kader der Rödderaner sieht aktuell ziemlich gebeutelt aus. „Für uns ist jedes Spiel ein Spiel, in dem wir Punkte gegen den Abstieg sammeln müssen”, befürchtet Ibrahim eine sehr schwere Saison. „Jetzt gegen Nottuln haben wir die nächste Möglichkeit und hoffen auf eine zweite und nicht auf eine erste Mannschaft.” Wichtiger wird aber sein, selbst eine gute Truppe aufstellen zu können.
Eine gute Reaktion auf die hohe Niederlage zeigte Adler Buldern am Sonntag im Lokalderby gegen Rorup. „Es musste was passieren und es ist was passiert”, freute sich Trainer Alexander Möllers über den 4:0-Sieg. „Wir haben hinten wenig zugelassen und hätten vorne auch wohl noch ein oder zweimal öfter treffen können.” Einen Wermutstropfen gibt es leider dennoch: Leon Rademacher verletzte sich spät am Knöchel. Ansonsten kann Möllers für Sonntag gegen Lette weiterhin auf einen breiten Kader zurückgreifen. „Den werden wir auch wieder brauchen gegen einen physisch starken Gegner”, erwartet der Adler-Coach ein körperliches Spiel.
Endlich ist der Knoten geplatzt. Mit einem souveränen 4:0-Sieg gewinnt TSG Dülmen II sein erstes Spiel der aktuellen Spielzeit. Im Derby gegen Rödder ließen sie dabei nichts anbrennen und zeigten eine gute Leistung. „Besonders defensiv haben wir wenig zugelassen”, freut sich Trainer Andreas Becks. „Unsere Tore kamen auch in den richtigen Momenten.” Jetzt geht es gegen Tabellenführer Holtwick. „Sie zeigen der Liga aktuell, dass sie mehr können als nur Trecker fahren”, scherzt Becks über die starke Entwicklung der Holtwicker. „Wir werden versuchen, den Tabellenführer ein wenig zu ärgern.”
Massive Kaderprobleme sorgten bei Vorwärts Lette gegen den Tabellenführer für Schwierigkeiten. „Mit Nick Richter, der sich im Spiel verletzte, sind wir jetzt bei 13 Ausfällen”, bilanziert Trainer Kay Kloster. „Ich glaube, dass es keine Kreisliga-Mannschaft gibt, die das kompensieren kann.” So lautet das Endergebnis folgerichtig 0:4. „Die Mannschaft hat gut dagegengehalten”, merkt Kloster an. „Ich kann keinem einen Vorwurf machen.” Die nächsten Wochen werden weiter hart, da die Kadersituation weiter angespannt bleibt. „Ein großes Lob geht an dieser Stelle an den gesamten Verein, der uns bereitwillig seine Spieler zur Verfügung stellt.”
Mit einem 2:2 trennten sich DJK Dülmen und Fortuna Seppenrade am Sonntag. „Wenn es ein Boxkampf gewesen wäre, hätten wir punktetechnisch gewonnen”, sah Dülmens Trainer Marco Habicht ein gutes Spiel seiner Mannschaft. „Im Fußball ist es halt ein Unentschieden.” Er sah besonders zum Ende des Spiels ein deutliches Chancenplus seiner Mannschaft, kann mit dem Punkt aber gut leben. „Es war ein sehr intensives und gutes Spiel beider Mannschaften”, lobt Habicht den Gegner. „Aber ich glaube, sie waren froh, als der Schiri abgepfiffen hat.” Als nächstes geht es für die Dülmener zum Derby nach Rorup.
Gegen einen ambitionierten Aufsteiger und einen noch besseren Torwart muss GW Hausdülmen die nächste Niederlage einstecken. Mit 2:3 unterlag das Team von Güven Sivgin der Arminia aus Appelhülsen. „Wir haben viel investiert, aber auch viel Pech gehabt”, so Sivgin. „Die letzten 15 Minuten war es ein Spiel auf ein Tor.” Doch statt selbst das 3:2 zu machen, traf der Gegner nach einer Standardsituation. „Es ist aktuell sehr bitter, aber die Jungs geben nicht auf”, lobt der Trainer die Moral. Bereits am Donnerstag folgt das nächste Spiel gegen Lüdinghausen. Das Gute: Jan Moritz Frey ist nach seiner Sperre wieder mit dabei.
„Das erste Gegentor hat uns komplett aus dem Spiel gebracht”, benennt Frank Stening, Trainer von Brukteria Rorup, die Schlüsselszene zur 0:4-Niederlage gegen Adler Buldern. „Danach lief nicht mehr viel zusammen bei uns.” Folgerichtig kassierten die Roruper vier Tore auf heimischem Rasen und konnten selbst wenig nach vorne ausrichten. „Das war wirklich ein gebrauchter Tag”, ärgerte sich der Trainer. „Das Spiel ist aber quasi schon abgehakt und der Blick geht bereits Richtung DJK Dülmen.”
Dort will Stening wieder punkten und malt sich auch gute Chancen aus. „Wenn wir uns auf unser Spiel konzentrieren, ist auf jeden Fall was drin.”