Dülmen (as). Die neue „Kita Dülmen-Nord“ (ein Name ist noch in Planung) wird nicht nur das Dülmener Betreuungsangebot ab August 2025 erweitern, sondern auch einen modernen Raum für Kinder schaffen. Die Bauarbeiten am Leuster Weg 62 (neben dem düb) laufen planmäßig, und die Fertigstellung ist für circa Ende April 2025 angesetzt. Exklusiv für DÜLMENplus durfte Redakteur André Sommer bereits jetzt einen Eindruck vom Fortschritt und den Planungen gewinnen.
An der Ecke Leuster Weg/Nordlandwehr ist das zukünftige Kita-Gebäude kaum zu übersehen, auch wenn es noch von Baugerüsten eingerahmt ist. Doch wer einen Blick hineinwirft, erkennt bereits, wie die Hochbauarbeiten durch den Generalunternehmer Scharlau aus Legden Formen schaffen, die den Visionen der Planer und Pädagogen entsprechen. Sechs Gruppen, darunter auch solche für Unter-Zweijährige, sollen hier in Zukunft eine Heimat finden. Träger der Kita wird die Kinderheilstätte (Vestische Caritas-Kliniken GmbH) mit Hauptsitz in Nordkirchen.
Als Architekt war Richard Dammann (AIG-Architekten Dülmen) für das Bauvorhaben verantwortlich, und er erläutert bei der Begehung stolz die bauliche Idee hinter dem Gebäude: „Als Vorbild für diese Kita dient das Modell der Fröbel-Kita. Es gibt eine eigene Küche zur Versorgung, Küchen in jedem der sechs Gruppenräume, und jeder Gruppenraum hat einen eigenen Außenzugang. Zudem hat jede Gruppe einen Neben- und einen Schlafraum. Auch einen Speiseraum sowie einen Sportraum wird es geben – und passend zum Konzept der Kinderheilstätte wird alles inklusiv gestaltet, also auch ein Aufzug eingebaut.“
Die Kita wird auf einem etwa 6.500 Quadratmeter großen Grundstück errichtet, der Bruttorauminhalt liegt bei rund 6.000 Kubikmetern. In Richtung Nordlandwehr und dem düb-Gelände entsteht ein großer Außenspielbereich, hinter der Kita werden 24 Stellplätze geschaffen. Der Zugang zur Kita erfolgt vom Leuster Weg aus. Es werden eine Sole-Wärmepumpe, eine zentrale Lüftung und eine PV-Anlage zum Einsatz kommen.
Doch Eltern, die ihre Kinder für die Kita anmelden, interessiert natürlich auch, wer sich dort mit welchem Konzept um den Nachwuchs kümmert. Hier gab Sandra Rolf von der Kinderheilstätte gerne Auskunft: „Unsere Einrichtungen sind für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen und ihre Familien. Auch U2-Gruppen wird es geben. Die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen sollen bei uns alles lernen, was sie benötigen, um ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Dazu gehört, sich ausprobieren zu können, um daran zu wachsen – in der Sicherheit, dass man so angenommen wird, wie man ist: mit dem, was man gut kann, und dem, wobei man viel Unterstützung benötigt. Unser großes Thema ist das Miteinander: Jeder kann etwas gut, und jeder ist wichtig. Unsere Gruppen werden teiloffen sein, es gibt also Kerngruppen, in die die Kinder stets zurückkehren können. Aufgrund der Nähe zu Sportplatz und Schwimmbad wird auch die Bewegung in der Kita nicht zu kurz kommen.“
Natalie Martin vom Dülmener Hochbauamt sowie Heike Tepper und Roland Urban vom Fachbereich Jugend und Familie waren ebenfalls Teil der Besichtigung und zeigten sich erfreut, dass die Baumaßnahmen im Zeitplan liegen. „Der Bedarf an Kita-Plätzen ist groß“, so Roland Urban, „und darum ist dieser notwendige Schritt gut und wichtig. Es ist die vierte neue Kita in vier Jahren.“
Übrigens: Bei der Online-Anmeldung für die Dülmener Kindertageseinrichtungen kann die neue Kita bereits ausgewählt werden. Hier starten nach den Sommerferien neue Gruppen für die Kleinsten.