Dülmen/Buldern. An Ideen zur Ortsverschönerung mangelt es in den Dülmener Ortsteilen nicht – und nun ist auch die Umsetzung ein Stück leichter geworden. Neben dem von Bürgermeister Carsten Hövekamp im Wahlkampf versprochenen Ortsbudget, erhalten nun alle Ortsteile zusätzlich noch jeweils 1.000 Euro zur Realisierung ihrer Projekte.
„Wir sind sehr angetan von den Projekten und finden es vor allem gut, dass sich die Bürger und Bürgerinnen selbst mit Ideen einbringen, wofür das Budget genutzt werden soll“, sagt Berthold Büning, Vorsitzender der Bürgerstiftung. „Bisher ging ein Großteil unserer Fördermittel oft an Dülmen-Mitte. Wir möchten aber, dass wir auch zu den Ortsteilen und den Vereinen und Institutionen dort mehr Kontakt haben.“
Das Ortsbudget besteht aus 3.000 Euro, die jeder Ortsteil pauschal bekommt. Hinzu kommt je nach Einwohnerzahl noch ein unterschiedlich hoher Betrag. In Buldern mit über 5.000 Einwohnern beträgt dieser beispielsweise 1.800 Euro, insgesamt also 4.800 Euro, plus die 1.000 Euro von der Bürgerstiftung. In Buldern sind die Planungen schon am weitesten vorangeschritten und konkrete Projekte stehen kurz vor der Umsetzung oder wurden bereits begonnen. „Wir haben über 100 Zuschriften bekommen und dann in einem Gremium aus 21 Leuten mehrere Ideen aufgenommen, die jetzt oder später realisiert werden sollen“, erläutert Ortsvorsteher Christoph Wübbelt.
Besonders den Bahnseitenweg zwischen dem Alten Mühlenweg und der Röddersiedlung wird ins Auge gefasst. So wurde neben der Asphaltdecke Schotter gelegt, damit der Weg auch bei Regen besser befahrbar ist. Zusätzlich soll ein circa ein Meter hohes Plateau aus Holz gebaut werden, von dem aus Interessierte sich das artenreiche Biotop anschauen können, wo unter anderem auch Störche zu beobachten sind. Außerdem soll nach und nach eine Allee entstehen. „Jedes Jahr pflanzen wir einen Baum, an dem auf einer Plakette die Namen der in dem Jahr in Buldern geborenen Kinder stehen. Auf diese Weise können die Kinder und ihre Familien beobachten, wie die Bäume mit den Jahren immer weiter wachsen“, so Wübbelt.
Die weiteren Planungen im Überblick:
Dülmen-Mitte: Die ersten Vorschläge liegen schon vor. Ende August sollen dann spruchreife Projekte entstehen. „Uns ist besonders wichtig, dass das Geld nicht für Maßnahmen, die der Stadtverwaltung unterliegen, ,verschwendet‘ wird“, so Ortsvorsteher Hans-Georg Kersting.
Kirchspiel: In einer Jury soll über die Ideen bis Mitte August abgestimmt werden. Denkbar wäre zum Beispiel die Kirchspielroute, die 2011 zum Stadtjubiläum erstellt wurde, zu erweitern oder auch die Pflege eines Ehrenmals.
Hausdülmen: Noch gibt es keine konkrete Projektauswahl, genug Ideen sind aber vorhanden. „Mein persönlicher Favorit ist die Beleuchtung des Kirchturms, damit die schöne Skyline von Hausdülmen auch in der Dämmerung oder im Dunkeln sichtbar ist“, nennt Ortsvorsteherin Gabriele Sondermann eine Möglichkeit.
Merfeld: Die Gespräche zu verschiedenen Vorschlägen laufen bereits. Unter anderem am Von-Galen-Park ist eine Maßnahme geplant, Details dazu werden zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht bekannt gegeben. Auch hier ist Mitte August als Frist geplant.
Rorup: In einer digitalen Dorfkonferenz wurde über die möglichen Ideen gesprochen. Eine Sitzgarnitur ist nun bereits in der Fertigstellung. Auch einen Barfußpfad wünschen sich viele. Für den geplanten Skatepark, der noch in seiner Anfangsphase steht, kann das Budget außerdem für einige kostspielige Gutachten genutzt werden.